Im Sommer dieses Jahres wurde Prof. Dr. T.O.F. Wagner, Leiter des Schwerpunkts Pneumologie und Allergologie an der Medizinischen Klinik I des Klinikums der J.W. Goethe-Universität, von der Europäischen Kommission in das European Commitee of Experts on Rare Diseases (EUCERD), dem Sachverständigenausschuss für Seltene Krankheiten, berufen. Damit ist er das einzige aus Deutschland stammende reguläre Mitglied des Gremiums, welches die Europäische Kommission in den speziellen Anforderungen der Seltenen Erkrankungen in Europa berät. Die 51 Mitglieder des EUCERD, von denen 15 wie Prof. Wagner aufgrund ihrer klinischen und wissenschaftlichen Expertise auf dem Gebiet der Seltenen Erkrankungen berufen wurden, leisten Hilfestellung bei der Überwachung, Auswertung und Verbreitung von Ergebnissen verschiedener Maßnahmen. Der Sachverständigenrat gibt außerdem Empfehlungen und Einschätzungen ab und entwickelt Leitlinien im Umgang mit den Krankheiten.
„Generell fallen Gesundheitsthemen in den Zuständigkeitsbereich der einzelnen Mitgliedsstaaten“, erklärt Prof. Wagner, „doch bei Seltenen Krankheiten, von denen oft nur sehr wenige Bürger betroffen sind, ist es sinnvoll, die Ressourcen über die Landesgrenzen hinaus zu bündeln.“ Besonders wichtig ist für den Frankfurter Pneumologen, dass das europäische Engagement sich auf die deutsche Gesundheitspolitik auswirkt: „Hier wird inzwischen auch politisch deutlich mehr für Seltene Erkrankungen getan, und das ist mehr als notwendig. Zum Beispiel hat nun die Entwicklung eines Nationalplanes für Seltene Erkrankungen begonnen, zu dem unser Gutachten im Auftrag des Gesundheitsministeriums die nötigen Daten geliefert hat.“
Die Europäische Union stuft Krankheiten als selten ein, wenn weniger als fünf von 10.000 Personen von ihr betroffen sind. Da Seltene Erkrankungen ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit darstellen, zählen sie zu den Prioritäten der Gesundheits- und Forschungsprogramme der Europäischen Union.
Prof. Wagner ist außerdem zweiter Vorsitzender von Mukoviszidose e. V. und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen e. V. (ACHSE).
Frankfurt am Main, 26. Oktober 2010
Über das Klinikum der J.W. Goethe-Universität
Das Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main, gegründet im Jahr 1914, zählt zu den führenden Hochschulkliniken Deutschlands. Es bietet seinen Patientinnen und Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung in 25 Fachkliniken. Der enge Bezug zur Wissenschaft – Klinikum und Fachbereich Medizin betreiben zusammen 25 Forschungsinstitute – sichert den Patientinnen und Patienten eine zeitnahe Umsetzung neuer Erkenntnisse in die therapeutische Praxis. 1.169 Betten stehen zur Verfügung. Zahlreiche Institute widmen sich medizinisch-wissenschaftlichen Spezialleistungen. Jährlich werden 47.200 stationäre und 220.000 ambulante Patienten betreut. Besondere interdisziplinäre Kompetenz besitzt das Universitätsklinikum unter anderem auf den Gebieten der Neurowissenschaften, Onkologie und kardiovaskulären Medizin. Auch als Standort für Organ- und Knochenmarktransplantationen, Dialyse sowie der Herzchirurgie nimmt es besondere Aufgaben der überregionalen medizinischen Versorgung wahr. Neben der Herzchirurgie besteht beim Versorgungsauftrag nach dem Hessischen Krankenhausgesetz auch in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Dermatologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Alleinstellungsmerkmal für die Region Frankfurt-Offenbach. 4.055 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um die Patientinnen und Patienten. Weitere Informationen über das Klinikum der J.W. Goethe-Universität finden Sie unter http://www.kgu.de.
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