Vorfälle der jüngeren Vergangenheit zeigen, dass Kinder und Jugendliche das Risiko tragen, Opfer sexueller oder gewalttätiger Übergriffe zu werden. Zudem ergeben sich für Kinder und Jugendliche nicht nur Chancen, sondern auch Risiken aus der Nutzung digitaler Medien, speziell des Internets.
Ziel von MiKADO war es auch, zu untersuchen, wie häufig sexuelles Interesse an Kindern in der deutschen Allgemeinbevölkerung vorkommt, wie häufig Kinder und Jugendliche von sexueller Gewalt betroffen sind und unter welchen Bedingungen es zu sexueller Gewalt kommen kann. Erstmals wurde auch erforscht, welche Formen von sexueller Gewalt in den digitalen Medien vorkommen. Dazu wurden Kinder, Jugendliche und Erwachsene mittels Online-Befragungen, Interviews und standardisierten Tests befragt und untersucht.
Mit dem Forschungsprojekt sollten nicht nur die Entstehungsbedingungen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen besser verstanden werden. Die Ergebnisse können auch Ansätze zur Entwicklung von konkreten Maßnahmen liefern, um Kinder und Jugendliche besser vor sexueller Gewalt schützen zu können.
An dem umfassenden Projekt wirkten Forscher des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Technischen Universität Dresden, des Universitätsklinikum Ulm und der Åbo Akademi-Universität aus Turku/ Finnland sowie verschiedene Opferschutzvereine mit. Das interdisziplinäre Netzwerk von Medizinern und Psychologen führte mehrere Studien durch, an denen insgesamt 28.000 Erwachsene und mehr als 2.000 Kinder und Jugendliche teilnahmen.
Weiterführende Informationen unter:
www.mikado-studie.de
Ansprechpartner für Medienvertreter:
Dr. Janina Neutze
Projektleitung MIKADO
Universität Regensburg
Abteilung für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Tel.: 0151 582 644 73
janina.neutze@ukr.de
Prof. Dr. Michael Osterheider
Universität Regensburg
Abteilung für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Tel.: 0941 941-1081
michael.osterheider@medbo.de