Die Sepsis ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit und mit einer Sterblichkeit bis zu 60 Prozent belastet. Die Wissenschaftler der SepNet-Studiengruppe gingen der Fragestellung nach, ob die Behandlung mit einer Antibiotikakombination Vorteile gegenüber einer Monotherapie (Gabe eines einzigen Antibiotikums) bietet. Im Ergebnis der Studie konnte diese in der klinischen Praxis entscheidende Frage weltweit erstmals für Sepsispatienten beantwortet werden. Es konnte kein Vorteil der Kombinationsbehandlung gefunden werden. „Der Gebrauch von Antibiotika ist ein aktuell viel diskutiertes Problem, da der sinnvolle Einsatz Leben retten kann, ein zu intensiver Gebrauch aber die Züchtung sogenannter multiresistenter Erreger begünstigt“, erläuterte der Greifswalder Sepsisexperte Dr. Matthias Gründling (Foto). Die Greifswalder Forscher waren schon an der 2008 publizierten und international viel beachteten Studie zum gefahrvollen Einsatz von Stärkelösungen in der Sepsis beteiligt.
Die Greifswalder Intensivmediziner sorgten in Sachen Sepsis in der jüngeren Vergangenheit schon mehrfach für Aufmerksamkeit. So gelang es im Rahmen des Qualitätsmanagementprojektes Sepsisdialog (
Weitere Informationen unter
JAMA. 2012;():1-10. doi:10.1001/jama.2012.5833
Ansprechpartner Unimedizin Greifswald
Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Direktor: Prof. Dr. med. Michael Wendt
Qualitätsmanagementprojekt Sepsis: OA Dr. Matthias Gründling
Sauerbruchstraße, 17475 Greifswald
T +49 3834 86-58 62
M +49 173-203 54 46
E gruendli@uni-greifswald.de