(dmd). Eine Sekunde lang ist man unkonzentriert, kontrolliert gerade im Spiegel, was hinter dem Auto geschieht oder guckt, ob das Kind auf dem Rücksitz gut sitzt – und schon knallt es. Auffahrunfälle passieren blitzschnell und haben oft böse Folgen. Um sie zu vermeiden, schützt der neue B-Max als erster Kleinwagen von Ford davor mit einem Kollisionswarnsystem mit Stopp-Funktion. Er rollt im Herbst 2012 auf den Asphalt und wird auf Wunsch des Käufers mit dem Zusatzschutz ausgestattet.
Das Assistenzsystem „Active City Stop“ ist bis 30 km/h aktiv und misst mittels eines Infrarot-Sensors 100 Mal pro Sekunde den Abstand und die Differenzgeschwindigkeit zum vorausfahrendem Fahrzeug. Aus den Daten wird die benötigte Bremskraft errechnet, mit der ein Zusammenstoß verhindert werden soll. Wird der Vorausfahrer plötzlich langsamer oder stoppt, leitet das System automatisch ein Bremsmanöver ein. Dadurch sollen vor allem in Städten Auffahrunfälle vermindert oder zumindest abgeschwächt werden. Bisher wird das System im Kompaktfahrzeug Focus angeboten, dort kostet es 350 Euro Aufpreis.
Deutlich anders
Im Herbst soll der B-Max als Fusion-Nachfolger zu Preisen ab 15.590 Euro vor allem mit seinen weit öffnenden Portalen punkten. Dass die hinteren Türen als Schiebetüren ausgeführt sind, ist in dieser Klasse ungewöhnlich. Komplett neu ist aber, dass die Entwickler auf eine B-Säule verzichtet haben. Ohne sie bietet der B-Max bei geöffneten Türen eine nahezu komplett offene Flanke von 1,50 Metern Breite, die etwa die Montage eines Kindersitzes oder das Festschnallen des Nachwuchses deutlich vereinfach.
Weiteres Alleinstellungsmerkmal des knapp vier Meter langen Mini-Vans ist der neu entwickelte Dreizylinder-Benziner, der bereits im deutlich größeren Kompaktmodell Focus für angemessenen Vortrieb sorgt. Der 1,0-Liter-Motor mit Benzindirekteinspritzung und Turbolader steht in zwei Versionen mit 74 kW/100 PS sowie 88 kW/120 PS zur Wahl. Dank des serienmäßigen Start-Stopp-Systems soll die stärkere Variante mit 4,9 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern auskommen. Abgerundet wird das Benziner-Angebot von dem aus dem Vorgänger bekannten 1,6-Liter-Sauger mit 77 kW/105 PS, der als Einstiegstriebwerk fungiert. Auf Dieselseite ergänzt ein 1,6-Liter-Motor mit 70 kW/95 PS das Antriebsprogramm. Den Verbrauch gibt Ford mit 4,0 Litern an.