(djd). Hierzulande gibt es etwa fünf Millionen Hunde – die meisten davon leben in einem Zuhause, in dem sie als Familienangehörige betrachtet und geliebt werden. So machen sich ihre Besitzer natürlich Sorgen, wenn der Vierbeiner einmal krank oder verletzt ist. Blondine Feniuk, Tierheilpraktikerin und Expertin für Hundegesundheit beim Hundespezialisten Schecker GmbH, gibt Tipps für die Gesunderhaltung des beliebtesten Haustiers der Deutschen.
Was kann man selbst behandeln?
Blondine Feniuk: Kleine Wunden werden mit klarem Wasser gereinigt, desinfiziert und nötigenfalls verbunden. Zecken sind nicht nur unangenehm, sondern als Infektionsüberträger auch gefährlich. Die fachgerechte Entfernung mit speziellen Zeckenzangen oder Zeckenpinzetten ist also unbedingt nötig. Bei Floh- und Milbenbefall entfernt entsprechendes Shampoo die aktiven Parasiten, Ungezieferpuder beseitigt die Reste und das Tragen eines Ungezieferhalsbandes beugt neuem Befall vor. Leichten Durchfall therapiert man, indem man dem Hund einen Tag lang keine feste Nahrung gibt, dabei aber für reichlich frisches Wasser sorgt.
Viele Hunde leiden unter Zahnproblemen, wie kann man vorbeugen?
Blondine Feniuk: Tägliche Zahnpflege ist sehr wichtig. Zahnstein und Zahnerkrankungen können sich auf den gesamten Körper auswirken. Vorbeugen kann man mit kalorienarmen, harten Hundekuchen, speziellen Dentalsnacks, Kauknochen und durch regelmäßiges Zähneputzen.
Manche Rassen neigen zu Gelenkproblemen, was tun?
Blondine Feniuk: Zur Vorbeugung kann man während der ersten zwei Lebensjahre des Hundes ein Gelenk-Aufbaukonzentrat zufüttern. Sind bereits Symptome aufgetreten, eignet sich spezielles Ergänzungsfutter zur Stärkung des Bindegewebes.
Wann muss ein Hund zum Tierarzt?
Blondine Feniuk: Grundsätzlich sollte man nicht selbst herumdoktern, wenn Durchfall länger als drei Tage oder Appetitlosigkeit länger als zwei Tage dauert, bei hohem Fieber über 40 Grad und Husten sowie wenn das Allgemeinbefinden des Tiers offensichtlich stark beeinträchtigt ist.