(djd). Aufwändig gestaltete Fassaden, hohe Räume und eine Architektur mit unverwechselbarem Charakter: Sogenannte Denkmalimmobilien strahlen für viele einen ganz besonderen Reiz aus. Der Schutz, unter dem die betagten Gebäude stehen, setzt jedoch schnell Grenzen, wenn es beispielsweise um eine Modernisierung geht. Dabei können Altbauten in energetischer Hinsicht naturgemäß nicht mehr mit heutigen Standards mithalten – die Folge sind überdurchschnittlich hohe Heiz- und Energiekosten. Dennoch muss aus dem Kleinod keine Kostenschleuder werden. Dämmtechniken, die das Erscheinungsbild nicht verändern, sorgen dafür, dass die Immobilie auch in Zukunft wirtschaftlich bleibt.
Teure Wärmeverluste vermeiden
Schön, aber auch teuer – diesem Vorurteil müssen Denkmalimmobilien demzufolge heute nicht mehr entsprechen, betont Christian Bruch, Geschäftsführer des Gesamtverbands Dämmstoffindustrie (GDI): „Maßnahmen wie die Verringerung von Wärmeverlusten durch eine Dämmung der Gebäudehülle sind auch in denkmalgeschützten Immobilien möglich. Dies begrenzt auf Dauer die Energiekosten und steigert die Behaglichkeit sowie den Wohnkomfort.“ Mit einer Innendämmung, die den Charakter der historischen Fassade nicht antastet, können Wärmeverluste ebenso reduziert werden wie mit einer Sanierung im „Oberstübchen“. Die Dämmung der obersten und untersten Geschossdecke oder des Dachs bietet sich vor allem in solchen Altbauten an.
Fördermöglichkeiten nutzen
Zusätzlich lassen sich Hohlräume, durch die es buchstäblich zieht, mit einer Einblasdämmung auf den heutigen energetischen Stand bringen. „Die Maßnahmen rentieren sich durch die eingesparten Energiekosten in wenigen Jahren und führen dazu, dass Denkmalimmobilien eine bezahlbare Leidenschaft bleiben“, sagt Christian Bruch. Sein Tipp: Eigentümer sollten sich stets individuell beraten und einen angepassten Sanierungsfahrplan für ihr Gebäude erstellen lassen. Oft lassen sich die Kosten reduzieren, wenn man verschiedene bauliche Maßnahmen miteinander koppelt. Finanziell gefördert wird die energetische Sanierung obendrein, zum Beispiel mit einem Sonderprogramm der KfW eigens für Denkmalimmobilien. Unter http://www.gutgedaemmtgeldgespart.de gibt es mehr Informationen.