Fasten im Frühling: So finden Sie die passende Fastenkur

Richtige Ernährung

Wenn die Tage wieder länger werden, haben viele Menschen das Gefühl, dass der Körper aus dem Winterschlaf erwacht. Doch mit der Temperaturumstellung kommt leider auch die Frühjahrsmüdigkeit, unter der Statistiken zufolge jeder zweite Deutsche zwischen März und Mai leidet. Ein aktiver Lebensstil und viel Sonnenlicht können dabei helfen, sich fitter und wohler zu fühlen.

In diesem Zusammenhang entsteht auch oft der Wunsch, sich von Altlasten zu befreien, die sich im Winter angesammelt haben. Nicht umsonst ist der Frühling die Zeit des Fastens. Dabei wird aus religiösen oder gesundheitlichen Gründen für einen längeren Zeitraum auf bestimmte Nahrungsmittel verzichtet. Dies sorgt dafür, dass der Körper entgiften kann. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl verschiedener Fastenarten. Wir beschreiben im Folgenden die bekanntesten und gehen darauf ein, für wen sie geeignet sind.

Intermittierendes Fasten

Das intermittierende Fasten wird auch „Intervallfasten“ genannt. Es handelt sich dabei weniger um eine Fastenkur als um einen Lebensstil, der auch über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden kann. Intervallfasten soll bei der gesunden Gewichtsreduktion helfen, die Entgiftung fördern und noch dazu Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Tumorerkrankungen bekämpfen. Die bekanntesten Modelle sind das Intervallfasten nach 16:8 oder 5:2.

16:8 bedeutet, dass man innerhalb von acht Stunden die gesamte Nahrungsmenge des Tages zu sich nimmt und daraufhin 16 Stunden lang fastet. 5:2 meint, dass man fünf Tage pro Woche normal isst und zwei Tage fastet. Der Vorteil ist, dass diese Fastenform einfach in den Alltag integrierbar und für fast jeden umsetzbar ist.

Basenfasten

Einige Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, werden im Körper basisch verstoffwechselt, andere säurebildend. Die Theorie ist, dass der Körper übersäuern kann, wenn zu viele säurebildende Nahrungsmittel gegessen werden. Das zeigt sich dann in diversen Symptomen. Um das Säure-Basen-Verhältnis wieder ins Gleichgewicht zu bringen, hilft es, sich für einen Zeitraum von mehreren Wochen rein basisch zu ernähren. Zu den basischen Lebensmitteln gehören insbesondere frisches Obst und Gemüse sowie Kräuter und Saaten. Säurebildende Lebensmittel sind beispielsweise Weißmehl, Industriezucker, Alkohol, Kaffee und stark verarbeitete Produkte. Neben der Ernährung kann man den Körper zusätzlich durch Basentees und Basenbäder unterstützen.

Der Vorteil dieser Fastenkur ist der, dass sie, ähnlich wie das intermittierende Fasten, einfach in den Alltag integriert werden kann. Auch wenn anfangs verschiedene Entgiftungssymptome auftreten können, haben die meisten Menschen keine Probleme, weiterhin arbeiten zu gehen und ihrem Tagewerk nachzugehen. Während des Fastens ist es wichtig, dass Sie das Abschalten lernen – ob durch Bewegung, Berieselung oder auf eine andere Weise –, sich Auszeiten im Alltag gönnen und sich Zeit für Ihre inneren Prozesse nehmen. Auch Stress kann nämlich zu Übersäuerung führen!

Klassisches Heilfasten

Das klassische Heilfasten, welches auf den Mediziner Otto Buchinger (1878–1966) zurückgeht, ist wohl die bekannteste und intensivste Fastenmethode. Dabei findet als erstes eine gründliche Darmreinigung mit Glauber- oder Bittersalz sowie Einläufen statt. Danach nimmt man während der Zeit des Fastens keinerlei feste Nahrung zu sich. Es werden nur maximal 500 Kilokalorien in Form von flüssigen Nahrungsmitteln wie Gemüsebrühe oder gesüßten Tees aufgenommen. Die Fastenphase wird in der Regel etwa eine Woche durchgehalten, Geübtere fasten jedoch bis zu einem Monat. Das Ziel ist es, den Körper intensiv zu entgiften und seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Heilfasten ist vor allem etwas für Menschen, die sich eine oder mehrere Wochen dafür freinehmen können und wirklich diszipliniert sind.

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