(djd). Fasten – das klingt nach Entsagung und altmodischer Askese. Dennoch entscheiden sich immer mehr Menschen dafür, sich ganz bewusst für eine gewisse Zeit vom täglichen Überfluss zu verabschieden. Das Heilfasten beispielsweise ist dabei weit mehr als eine Diät. Es ist ein ganzheitlicher Prozess, der das Bewusstsein, das Unterbewusstsein und das chemische Gedächtnis sämtlicher Körperzellen mobilisiert. Dass dabei auch die Pfunde purzeln, ist ein gern gesehener Nebeneffekt.
Gesundheitliche Aspekte
„Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die gesundheitliche Vorteile vom Fasten belegen“, weiß Dr. med. Volker Wittje, leitender Arzt der schleswig-holsteinischen Privatklinik Schloss Warnsdorf. Allgemein vermindere eine geringere Kalorienzufuhr die Krankheitswahrscheinlichkeit und verlängere das Leben. „Neben den positiven Wirkungen auf Bluthochdruck, Diabetes mellitus sowie erhöhte Blutfettwerte mit den Folgen Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall sind antientzündliche, immunsteigernde und schmerzlindernde Wirkungen des Fastens bekannt.“
In Norddeutschlands ältester Fastenklinik hat man sich auf das modifizierte Heilfasten nach Buchinger spezialisiert. Unter ärztlicher Aufsicht wird ausschließlich mit flüssiger Nahrung – wie Tee, Mineralwasser, Obstsaft oder Suppe mit einer Aufnahme von maximal 300 Kilokalorien am Tag – gefastet. Neben individuell angepasster körperlicher Betätigung mit Walking und Nordic Walking, Gymnastik und Wassergymnastik stehen auch unterschiedliche Entspannungstechniken auf dem Programm. Leihfahrräder, Fitnessraum, Schwimmbad und Sauna komplettieren das Angebot. Weitere Informationen, Pauschalarrangements und Angebote gibt es im Internet unter http://www.schloss-warnsdorf.de oder telefonisch unter 04502-8400.
Wer darf fasten?
Grundsätzlich kann jeder Erwachsene regelmäßig fasten. Doch nur wer körperlich fit ist, sollte dies in Eigenregie tun. Wer sich gerade von einer Operation oder schweren Erkrankung erholt, schwanger ist oder ein Kind stillt, nimmt besser Abstand von einer Fastenkur. Bei eingeschränktem Gesundheitszustand, diagnostizierten Vorerkrankungen und regelmäßiger Medikamenteneinnahme oder einem Übergewicht von mehr als 30 Prozent empfiehlt es sich, nur unter ärztlicher Anleitung zu fasten.