Fachtagung: Herausforderndes Verhalten bei Personen mit Demenz

Herausfordernde Verhaltensweisen wie Aggression und Apathie treten bei Menschen mit Demenz im Alltag von Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen häufiger auf, sind aber schwer zu lösen. Zu diesem zentralen Thema veranstaltet das Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) am 25. Februar 2015 an der Universität Witten/Herdecke eine Fachtagung unter dem Titel „Möglichkeiten und Grenzen psychosozialer Interventionen“. Als Gastrednerinnen stehen NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens und die israelische Demenzforscherin Jiska Cohen-Mansfield auf dem Programm. Abgerundet wird die Tagung durch eine offene Fallbesprechung am Nachmittag: Verschiedene Experten und Berater, Wissenschaftler und Praktiker aus Medizin, Psychologie und Pflege werden zusammen mit dem Publikum – live vor Ort – anhand konkreter Fallbeispiele Lösungsansätze zu herausfordernden Verhaltensweisen entwickeln. Der Eintritt zur Tagung ist frei.

Aggression und Apathie treten nicht zufällig zusammen mit einer Demenz auf. Insbesondere bei einer „Frontotemporalen Demenz“ stehen Persönlichkeitsveränderungen und Störungen der Sozialbeziehungen im Vordergrund der Erkrankung und führen etwa zu Aggression, Apathie, Unruhe und Wandertrieb. Auf der Tagung sollen derartige Phänomene aus wissenschaftlicher Sicht beleuchtet werden. Dabei wird auch bewusst die Brücke zur Praxis geschlagen.
Zu den Highlights der Tagung gehört auch der Festvortrag von NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens mit der Frage „Wie möchten wir im Alter (mit Demenz) leben?“. Daneben wird Prof. Jiska Cohen-Mansfield, eine der weltweit renommiertesten Forscherinnen aus dem Bereich der Versorgung von Menschen mit Demenz, für einen weiteren Festvortrag zum Thema „Herausforderndes Verhalten“ aus Tel Aviv anreisen. Beiden Festrednerinnen können nach den Vorträgen Fragen gestellt werden. Danach berichten Betroffene aus dem Alltag der Pflege von Demenzpatienten. Georg Franken vom DZD fasst den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Vorkommen und Ausprägung von herausforderndem Verhalten zusammen. Im Anschluss moderiert Christian Müller-Hergl die offene Fallbesprechung von Experten und Teilnehmern. Und ganz nebenbei feiert das Dialogzentrum an diesem Tag sein 10-jähriges Bestehen!
Der Eintritt zur Tagung ist frei, jedoch ist eine Anmeldung aufgrund begrenzter räumlicher Kapazitäten erforderlich. Anmeldungen werden unter folgender E-Mail Adresse entgegengenommen: dialogzentrum@uni-wh.de.
Hier der Link zum Flyer: http://dzd.blog.uni-wh.de/files/2014/12/Flyer-zur-Tagung-Herausforderndes-Verhalten.pdf

Weitere Informationen zur Tagung bei Detlef Rüsing, (0) 2302 / 926-306, E-Mail: dialogzentrum@uni-wh.de

Über die UW/H:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1983 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.000 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.

Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.

Über das DZD:
Das Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) – finanziert vom MGEPA (Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter) und den Landesverbänden der Pflegekassen NRW – ist eine Säule der 2004 gegründeten Landesinitiative Demenzservice NRW und arbeitet an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. Die Tagung „Möglichkeiten und Grenzen psycho-sozialer Interventionen bei Demenz“ gehört zur Arbeit des Institutes im Bereich der Wissensvermittlung an Praktiker aus der Pflege. Für diese Arbeit hat das DZD im Jahre 2013 den Agnes-Karll-Pflegepreis gewonnen. Besuchen Sie in diesem Zusammenhang auch das laufende Online-Wissensmagazin des DZD: www.dialogzentrum-demenz.de.

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