Ob in Sonnencremes, Zahnpasta, Reinigern, Verpackungen oder in Sportkleidern – die Nanopartikel haben unseren Alltag längst erobert. Die Forschungsergebnisse aus der Welt der millionstel Millimeter eröffnen revolutionäre Möglichkeiten: ungeahnte Therapien für Krankheiten, neuartige Wirkstoff-Konzepte, Materialien mit völlig neuen Eigenschaften, faszinierende Nanomaschinen für Arbeiten im Mikrokosmos. Aber gibt es auch Gefahren durch die winzige Partikelgröße und die völlig neuen physikalisch-chemischen Eigenschaften? Wie wird der Körper etwa Nanoteilchen aus Cremes wieder los?
Am 14. September informieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Saar-Uni, des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik und des Leibniz-Instituts für Neue Materialien allgemeinverständlich über die Nanotechnologie.
Dr. Sylvia Wagner vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik spricht über „Nanopartikel: Chancen und Risiken für Mensch und Umwelt“. Chemie-Professor Tobias Kraus, der am Leibniz-Institut für Neue Materialien forscht, wird in seinem Vortrag beleuchten, ob es Nanopartikel schon in der Natur gibt, wie diese hergestellt werden und wie sie sich selbst organisieren und anordnen. Dr. Annette Kraegeloh vom Leibniz-Institut für Neue Materialien informiert über Nanosicherheit und Wechselwirkungen von Nanopartikeln mit Zellen. Der Pharmazeut Professor Marc Schneider geht in seinem Vortrag auf „Pharmazeutische Nanotechnologie und ihre Anwendungen“ ein und zeigt unter anderem, wie Nano-Transporter Wirkstoffe gezielt in den Körper liefern und so neuartige Therapien möglich machen. Der Neurobiologe Professor Uli Müller moderiert die Veranstaltung.
Veranstalter sind die Universität des Saarlandes sowie das Landesinstitut für Pädagogik und Medien (LPM). Für Lehrkräfte ist die Veranstaltung als Lehrerfortbildung anerkannt.
Kontakt: Prof. Dr. Uli Müller, Tel.: 0681 302 2411; E-Mail: uli.mueller@mx.uni-saarland.de
Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Telefoninterviews in Studioqualität sind über Rundfunk-Codec möglich (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-64091 oder -2601).