Experten für den Verbraucherschutz

Am 22. und 23. März findet die 28. Arbeitstagung des Regionalverbands Südost der Lebensmittelchemischen Gesellschaft in Jena statt. Lebensmittelwissenschaftler aus Forschung, Industrie und Handelslaboratorien kommen an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Auch in diesem Jahr stehen Themen rund um Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz im Fokus.

So steht zum Beispiel ein Vortrag zur Analytik und Charakterisierung von Bienenstockluft auf dem Programm. Bei der „Bienenstockluft-Therapie“ atmen Patienten über spezielle Geräte Bienenstockluft ein, um Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis sowie Allergien zu lindern. Wissenschaftliche Studien, die eine Wirkung bestätigen könnten, gibt es nicht. In Deutschland ist die „Bienenstockluft-Therapie“ daher nicht als alternative Heilmethode anerkannt und in Thüringen wurde sie zwischenzeitlich sogar aufgrund einer vermuteten „Gefahr für Leib und Leben und Gesundheit“ verboten. Vor diesem Hintergrund beschäftigten sich Diplom-Lebensmittelchemikerin Kristin Recklies, Franziska Kuhn und Professor Dr. Karl Speer von der Technischen Universität Dresden mit der Frage, aus was sich die Bienenstockluft im Wesentlichen zusammensetzt. Dabei betrachteten sie insbesondere flüchtige organische Verbindungen (sogenannte VOCs). Ihre Ergebnisse und was diese für die Wirkung auf den Menschen bedeuten, präsentieren die Wissenschaftler in Jena.

Im Rahmen der Tagung werden Experten aus Industrie, Überwachung und privaten Laboratorien weiteren spannenden Themen aus Analytik und Verbraucherschutz auf den Grund gehen. So geht es unter anderem darum, welche Gefährdung bei hanfhaltigen Lebensmitteln für den Verbraucher besteht, und wie sich Antibiotikarückstände schnell und sicher bestimmen lassen.

Weitere Informationen unter
https://www.gdch.de/netzwerk-strukturen/fachstrukturen/lebensmittelchemische-gesellschaft/regionalverbaende.html.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gehört mit rund 31.000 Mitgliedern zu den größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 27 Fachgruppen, darunter die Lebensmittelchemische Gesellschaft, deren Aufgabe es ist, die Lebensmittelchemie und deren Nachbardisziplinen zu fördern und fachliche Anregungen zu vermitteln. Zu diesem Zweck werden u. a. Tagungen der sechs Regionalverbände durchgeführt. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft ist mit fast 3.000 Mitgliedern die größte Fachgruppe in der GDCh. Sie veranstaltet alljährlich den Deutschen Lebensmittelchemikertag – in diesem Jahr vom 17. bis 19. September in Berlin.

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