Europäische Auszeichnung für Kinderarzt der Universität Leipzig

Der Andrea-Prader-Preis ist die höchste Auszeichnung der Europäischen Gesellschaft für Pädiatrische Endokrinologie (ESPE). Kiess bekam sie gestern bei der Jahrestagung der ESPE in Paris verliehen. „Dieser Preis ist eine ganz besondere Ehre für mich. In meinem Fachgebiet ist es die höchste europäische Würdigung für wissenschaftliche Leistungen“, sagt Kiess. Neben Anzahl und Bedeutung der Publikationen spielen bei der Preisvergabe auch die Verdienste um den wissenschaftlichen Nachwuchs sowie das internationale Renommee des Wissenschaftlers eine große Rolle. Der Andrea-Prader-Preis wird seit 1988 jährlich im Gedenken an den Schweizer Kinderarzt Prof. Dr. Andrea Prader verliehen. Er war ein Pionier auf dem Gebiet der Pädiatrischen Endokrinologie und Diabetologie sowie Mitbegründer der 1962 ins Leben gerufenen ESPE.

Nach der Preisverleihung hielt Prof. Kiess auf der Tagung die bedeutende Andrea-Prader-Ehrenvorlesung. Unter dem Titel „Pädiatrische Endokrinologie – Pädiatrie – Public Health“ lenkte er den Blick auf das Herzstück der Kindermedizin: die Pädiatrische Endokrinologie, also die Diagnostik und Behandlung von Hormon- und Wachstumsstörungen, Diabetes sowie seltenen Stoffwechselerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. „Größe und Gewicht sind die entscheidenden Parameter in der Kinderheilkunde. Wenn wir Wachstumsstörungen und Störungen der Gewichtsentwicklung früh erkennen, können wir chronische Krankheiten wie zum Beispiel Schlaganfälle oder Herzinfarkte im Erwachsenenalter vorbeugen“, so Kiess.

Prof. Dr. Wieland Kiess, Professor für Pädiatrie, ist spezialisiert auf Pädiatrische Endokrinologie und Pädiatrische Diabetes. Er ist Autor und Koautor von mehr als 700 Publikationen in renommierten Fachjournalen sowie 25 Büchern. Im Jahr 2012 war er Präsident der Europäischen Gesellschaft Pädiatrische Endokrinologie sowie von 2002 bis 2005 Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft.

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