Erfolg für Regensburger Nachwuchswissenschaftler

Der Regensburger Student Matthias Meier beschäftigt sich in seiner Doktorarbeit intensiv mit der Verbindung zwischen Zahn und Kieferknochen, dem sogenannten Zahnhalteapparat. Zusammen mit seinem Tutor Dr. Christian Kirschneck, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Poliklinik für Kieferorthopädie des UKR, ging er der Frage auf den Grund, welche Auswirkung eine kieferorthopädische Zahnbewegung, wie beispielsweise die Korrektur einer Zahnfehlstellung mittels einer Spange, auf eine Entzündung des Zahnhalteapparates hat.

In seinen Untersuchungen gelang es Meier, die Annahme zu untermauern, dass Entzündungen des Zahnbetts vor einer kieferorthopädischen Behandlung ausheilen müssen. „Bei einer vorliegenden Parodontitis reagieren die Zähne anders auf eine kieferorthopädischen Behandlung. Unkontrollierte Verschiebungen der Zähne oder eine Ausdehnung der Entzündung sind die Folge “, erläutert Meier seine Forschungsergebnisse.

Grundlagen für seine Arbeit lieferten die früheren Untersuchungen der Arbeitsgruppe um Dr. Christian Kirschneck und Dr. Piero Römer, beides Mitarbeiter der Poliklinik für Kieferorthopädie des UKR. Durch sie wurden bereits die molekularen und zellulären Vorgänge bei der kieferorthopädischen Kraftübertragung auf im Zahnhalteapparat vorgeschädigte Zähne näher untersucht.

Die Arbeit von Matthias Meier mit dem Titel „Die Bedeutung der COX-2 für die Progression einer Parodontitis bei kieferorthopädischer Behandlung“ wurde zum Abschluss des Deutschen Zahnärztetags am 8. November 2014 mit dem DENTSPLY-Förderpreis in der Kategorie „Grundlagenforschung und Naturwissenschaften“ ausgezeichnet.
Neben einem Preisgeld von 1.500 Euro beinhaltet die Auszeichnung eine Reise des Teilnehmers mit seinem Tutor zum nächsten Kongress der American Dental Association (ADA) in Washington D.C., in dessen Rahmen das Forschungsprojekt auch einem internationalen Publikum präsentiert wird.

Hintergrundinformation: DENTSPLY-Förderpreis
Mit dem DENTSPLY-Hochschulförderpreis werden junge Wissenschaftler im Bereich der Zahnheilkunde ausgezeichnet, die noch nicht promoviert sind und mit den im Rahmen ihrer Doktorarbeit erarbeiteten Ergebnissen einen herausragenden Beitrag zur zahnmedizinischen Forschung geleistet haben. Der Preis wird in Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde einmal pro Jahr in den Kategorien „Klinische Forschung“ und „Grundlagenforschung“ verliehen.
Der 1959 in den USA eingeführte und 1987 in Deutschland erstmals vergebene Preis soll Zahnmedizinabsolventen im Bereich Forschung und Entwicklung unterstützen.
2014 haben sich insgesamt 18 Teilnehmer verschiedener Universitäten den kritischen Fragen der fachkundigen Jury gestellt. Diese setzt sich aus Vertretern der Hochschule und der Praxis zusammen.

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