Erde gut, alles gut

(djd). Eine gesunde und üppige Blütenpracht – wer wünscht sich das nicht für seinen Garten oder Balkon? Aber das ist manchmal gar nicht so einfach, denn nicht alle Pflanzen haben die gleichen Bedürfnisse. Den besten Start in die Saison ermöglicht vor allem die richtige Auswahl der Erde.

Gute Pflanzerde enthält Torf

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen einer guten Pflanzerde gehört natürlicher Torf, der wie kein anderer Ausgangsstoff perfekt Wasser speichern kann, was vor allem an heißen Tagen unerlässlich ist. Gleichzeitig lässt Torf genügend Luft an die Wurzeln, so dass diese nicht anfangen zu faulen. Anders als oft gedacht, zerstört der Torfabbau keine Moore. Ganz im Gegenteil: Tatsächlich ist es in Deutschland gesetzlich verboten, Torf aus lebenden Hochmooren abzubauen. Abbaugenehmigungen gibt es nur auf bereits trockengelegten, zuvor landwirtschaftlich genutzten Flächen – den sogenannten toten Mooren. Nach dem Abbau bleiben diese Flächen nicht brach liegen, sondern werden von den Erdenherstellern wieder vernässt und renaturiert, so dass sich dort erneut die ursprüngliche Flora und Fauna ansiedeln und sich ein „lebendes Moor“ wie vor Hunderten von Jahren entwickeln kann. Auf der Internetseite http://www.warum-torf.info finden Hobbygärtner und Pflanzenfreunde weitere Informationen rund um das Thema.

Spezialerde für bestimmte Pflanzen

Gute gebrauchsfertige Universalerde enthält neben Torf meist unkrautfreien Spezialkompost oder Holzfasern. Tonminerale dienen als Nährstoffpuffer und erleichtern die Wiederbefeuchtung stark ausgetrockneter Erde. Wichtiger Bestandteil ist außerdem Dünger, der die Pflanzen mit allen notwendigen Haupt- und Spurennährstoffen versorgt. Je nach Preislage enthalten Qualitätsprodukte zum Teil auch organische und mineralische Dünger oder sogar einen Langzeitdünger für die ganze Saison. Bei bestimmten Pflanzen ist es sinnvoll, auf Spezialerden zurückzugreifen: So sind Moorbeetpflanzen wie Rhododendron, Azalee oder Heide kalkempfindlich und bevorzugen einen sauren Boden mit einem niedrigen pH-Wert, wie er im Moor vorkommt. Hier ist es je nach Bodenbeschaffenheit empfehlenswert die Muttererde bis zu einer Tiefe von einem halben Meter auszutauschen. Aber auch für den biologischen Anbau von Gemüse und Kräutern gibt es im Handel spezielle Bioerden, die neben Torf und organischem Dünger auch besonders hohe Anteile an Grünkompost und Holzfasern enthalten.

Nach oben scrollen