Entspannen wie Cäsar und Kleopatra

(djd). Die alten Römer waren Eroberer. Sie kannten die Welt und so manchen Genuss. Doch das Beste, was man von ihnen lernen kann, ist die Kunst der Entspannung. Sogar entlang des berühmten Grenzwalls Limes, fernab der Heimat, dachten die Römer nicht nur daran, ihr großes Reich vor den Barbaren zu schützen. Sie begründeten hier einen regelrechten Kurbetrieb, für den sie bereits in der Antike Schwitzbäder, Warm- und Kaltwasserbecken sowie Fußbodenheizungen installierten. Die Römer waren es, die im heutigen bayerischen Bad Gögging – mitten im berühmten Hopfenland Hallertau – das gesundheitsfördernde Schwefelwasser entdeckten, das bis heute dort genutzt wird.

Museum unter dem Kirchenschiff

Im Ortszentrum von Bad Gögging kann man sich in der St. Andreas Kirche ein Bild von der Badetradition des einstigen Staatsheilbads der Römer machen. Unter dem Kirchenschiff sind im „Römischen Museum für Kur- und Badewesen“ Reste des zentralen Beckens der historischen Kuranlage zu sehen. Auch Überbleibsel der Heizung und vier einzelne Wannen zeigen, wie die Römer den Grundstein für den modernen Kurbetrieb legten. Auf http://www.bad-goegging.de gibt es alle Informationen über den Kurort, seine Angebote und seine rund 2000-jährige Geschichte.

Badelust in der Limes-Therme

Von der Badelust der Römer wurde auch die moderne Limes-Therme inspiriert. In einem Limes-Wachtturm, der sich an seinen historischen Vorbildern orientiert, können Wellnessfans in römischem Ambiente saunieren. In fünf Saunen schwitzt es sich hier bestens – bei unterschiedlichen Temperaturen zwischen 40 und 90 Grad Celsius. Der Saunagarten verlockt nach dieser schweißtreibenden Angelegenheit inmitten seiner mediterranen Bepflanzung zum Lustwandeln auf 600 Quadratmetern Fläche. Zwischen zwei Saunagängen findet man hier auch Zeit für eine nette Urlaubsplauderei. Und auch wenn der Badetag nach römischem Vorbild verläuft, lohnt es sich, die Wohltaten der alten Ägypter auszuprobieren: beispielsweise das Schönheitsritual Rasul mit Pflegeschlamm und Kräuterdampfbad.

Römerkastell Abusina

Wer nach einem erholsamen Wellnesstag wissen möchte, wie die Menschen lebten, denen Bad Gögging seine Badetradition zu verdanken hat, sollte einen Ausflug ins Römerkastell Abusina unternehmen. Es liegt nur wenige Kilometer entfernt im Örtchen Eining, ganz in der Nähe des obergermanisch-rätischen Limes und ist Teil des UNESCO-Welterbes „Grenzen des römischen Reiches“. Im Freilichtmuseum verhelfen interaktive „Zeitfenster“ zu Blick in die Vergangenheit. Im Sommerhalbjahr findet hier an jedem Samstag um elf Uhr eine Führung statt.

Radeln entlang der Römertour

Da Bad Gögging inmitten der Hallertau liegt, ist der Kurort ein beliebter Startpunkt für Radtouren. Die Römer-Tour zum Beispiel beginnt in Hienheim. Dort geht der Limes in den sogenannten „Nassen Limes“ über. Damit ist die Donau gemeint, die eine natürliche Grenze des römischen Reiches bildete. Mit der Fähre setzen die Radler nach Eining über, wo sie eine Brotzeit im Biergarten beim Fähranleger genießen können. Anschließend führt die Tour zum Römerkastell Abusina und zum „Römischen Museum für Kur- und Badewesen“.

Das Reiseziel in Kürze:

Bad Gögging in Niederbayern: Badelust auf die römische Art

(djd). Die Römer liebten die Kunst der Entspannung. Selbst entlang des Limes, fernab von Rom, begründeten sie einen Kurbetrieb, für den sie Schwitzbäder, Warm- und Kaltwasserbecken sowie Fußbodenheizungen installierten. Auch das gesundheitsfördernde Schwefelwasser entdeckten sie. So legten sie den Grundstein für die heutige Limes-Therme, die mit Römer-Sauna, Saunagarten und dem ägyptischen Schönheitsbad Rasul zum Wohlfühlen einlädt. Wer mehr über die Zeit der Antike erfahren möchte, ist im Römerkastell Abusina und im „Römischen Museum für Kur- und Badewesen“ gut aufgehoben. Beide Ziele kann man im Rahmen der Römer-Tour auch mit dem Fahrrad erreichen. Mehr Informationen: http://www.bad-goegging.de

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