Eng verwandt: Die aktuellen Fahrradmodelle der Autohersteller

(dmd). Nicht wenige Automarken haben ihre Wurzeln in der Zweirad-Produktion. In ihren Anfängen produzierten sie Fahrräder. Einige ließen im Laufe der Jahre davon ab und widmeten sich nur noch der Autoherstellung. Andere ließen den Zweirad-Zweig nebenbei weiter laufen, wieder andere nehmen sich erst jetzt dieser Branche an. Ein Überblick über die aktuellsten Fahrradmodelle der Autohersteller.

Peugeot baut seit 1882 Fahrräder und demonstriert dabei, dass sich Tradition und aufregendes Design nicht ausschließen. Das Konzeptrad DL 122 besitzt unter anderem ein Ablagefach für die Laptoptasche und ein integriertes Faltschloss. Tasche, Sattel und Griffe werden von den Sattlern gefertigt, die auch für die Ausstattung der Auto-Studien des Herstellers verantwortlich sind. Neben diesem Konzeptrad bietet Peugeot eine vollständige Modellpalette einschließlich E-Bikes. Bei letzteren setzen die Franzosen je nach Modell auf Antriebseinheiten von Panasonic und Bosch, die eine Reichweite von bis zu 130 Kilometer bieten. Die Preisliste beginnt bei 1.500 Euro für das CE 122 mit einem in der vorderen Radnabe integrierten Antrieb (Reichweite 50 Kilometer) und endet bei 3.000 Euro für das CE 61 mit Panasonic- Antrieb plus Bremsen und Schaltung von Shimano.

Neben den Elektrorädern bietet Peugeot Stadt- und Sporträder an, darüber hinaus natürlich Rennräder – in alter Tradition, schließlich waren die Franzosen früher Stammgast bei der Tour de France. Für den ambitionierten und gut betuchten Hobbysportler gedacht ist das RSR Dura-Ace. Verbaut sind die feinsten Komponenten, die sich im Shimano-Regal finden lassen – was einen Preis von 6.000 Euro zur Folge hat. Die Preise beginnen bei 1.800 Euro für das LR-01 mit der einfachen Tigra-20-Gangschaltung von Shimano. Für Traditionalisten gibt es das CR02 (1979 Euro) mit klassischen Campagnolo-Komponenten.

Volkswagen setzt bei seiner Fahrradkollektion auf bewährte Komponenten und bietet Radlern, die sich bevorzugt abseits der Radwege aufhalten, ein 14 Kilo schweres Mountainbike (Deore RD-M591) auf 26-Zoll-Rädern mit Reifen von Schwalbe und einer 27-Gang-Schaltung von Shimano an (ab 700 Euro). 500 Gramm mehr wiegt das 29-Zoll-Mountainbike (ab 1.000 Euro), das über 30 Gänge verfügt, vor allem für Freunde der langen Strecke entwickelt wurde. Auch die Trekkingbikes (ab 650 Euro) sind mit bewährten Schaltkomponenten vom japanischen Weltmarktführer Shimano (24 Gang Deore RD-M 5911) ausgerüstet. Verzögert werden die auf Schwalbe Cruiser-Reifen rollenden Damen- und Herrenmodelle von Magura-Bremsen (HS-11).

Für den Stadtverkehr rollt in dieser Saison das neue Siebengang-Cityrad (600 Euro) vor, bei dem eindeutig der Fahrkomfort im Vordergrund steht. Das zeigt sich zum Beispiel am bequemen Sattel samt gefederter Stütze und dem tiefen Einstieg. Natürlich fehlt auch bei Volkswagen das Elektrofahrrad nicht. Für 1.500 Euro steht ein Pedelec als Herren- und Damenmodell in der Preisliste. Angetrieben von einem TranzX-Frontmotor hat das Rad je nach Fahrweise eine Reichweite von bis zu 50 Kilometern. Sieben Gänge stellt das Shimano-Schaltwerk bereit, das mit einer Rücktrittbremse kombiniert ist.

Die Abkürzung „RS“ steht bei Porsche für Rennsport, und daher ist das Porsche Bike RS (5.900 Euro) vor allem für den sportlich orientierten Radler entwickelt worden. Produziert wird das Rad von der Manufaktur Rotwild, eine der besten deutschen Adressen für edle Zweiräder. Der leichte Carbon-Rahmen, der neben seiner hohen Stabilität auch über überraschend gute Dämpfungseigenschaften verfügt, rollt auf 29-Zoll-Laufrädern von Crank Brothers, geschaltet wird über eine Shimano-XTR-Gruppe mit 20 Gängen. Für die Verzögerung des Rennrads stehen hydraulische Scheibenbremsen von Magura bereit. Konventioneller ausgelegt ist das Bike S (3.300 Euro) mit Aluminiumrahmen, Zahnriemenantrieb und einer Elfgang-Nabenschaltung (Shimano Alfine).

BMW versteht sich als sportlicher Vertreter unter den Premiummarken. Entsprechend sportiv designt rollt auch das neue der Bayern auf die Straße. Das Cruise e-Bike (2.600 Euro) nutzt als Basis das „BMW Cruise Bike“ und wird in einer auf 1.000 Exemplare begrenzten Auflage ausschließlich in Deutschland angeboten. Wie bei allen Modellen der Fahrradkollektion besitzt auch das Pedelec einen selbst entwickelten Rahmen, bei dem die Kabel in den Rahmenrohren geführt werden. Als Antrieb dient ein Motor aus dem Hause Bosch mit einer Leistung von 250 Watt, mit dem das 22 Kilo schwere Rad eine Reichweite von maximal 70 Kilometer erreicht. Wer lieber ausschließlich auf Muskelkraft setzt, für den bieten die Bayern eine vollständige Modellpalette von Touren- bis Rennrädern zwischen 900 und 2.500 Euro.

Mit einem knallgelben Faltrad (560 Euro) bringt Mini die Menschen auf den Sattel. Das Rad lässt sich einfach an Mittel- und Lenkstange zusammenfalten leicht transportieren. Originell ist bei dem Design die in der Sattelstange integrierte und so vor Diebstahl geschützte Luftpumpe. Das elf Kilo schwere Rad läuft mit einer Achtgangschaltung und rollt auf 20-Zollrädern.

Mercedes setzt bei seinen Rädern auf die Sportlichkeit seiner Kunden und lässt sie zwischen einem Fitnessbike (1.200 Euro) mit den modischen 29-Zollrädern und Suntour-Federgabel sowie einem Mountainbike wählen. Das Rad für den Wald hat eine 30-Gangschaltung von Sram, hydraulisch betätigte Scheibenbremsen, sowie eine Federgabel mit 120 Millimeter Federweg. So ausgerüstet kostet das Waldvergnügen 3.300 Euro.

Vorteile im Stadtverkehr sind die Kernkompetenzen des Autobauers Smart. Kein Wunder also, dass auch das Smart-Pedelec diesen Pluspunkt souverän auszuspielen weiß: Bis zu 100 Kilometer Reichweite hat das E-Bike. Das reicht bei den allermeisten Nutzern in der Stadt für eine Woche mit dem Fahrrad zur Arbeit und zurück. Besonderheit: Angetrieben wir das Rad mit einem Zahnriemen statt mit einer Fahrradkette. Er ist leise, leicht, soll länger halten – und muss nicht mit Öl geschmiert werden. Kosten für das Smart-Fahrrad: 2.850 Euro.

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