Elektronische Thermometer – wie werden sie im Alltag eingesetzt?

Wundheilung, Elektronische Thermometer, Wundheilung, Fieber, Wunde, Wundmanagement, Biologisches Pflaster, Kindergesundheit

Thermometer findet man im Alltag überall. Sei es in der Wohnung zur Überwachung der Raumlüftung, im Schwimmbad zur Überprüfung der Wassertemperatur oder bei Wetterstationen. Sogar einige digitalen Wecker haben bereits einen eingebaut. Doch so wichtig uns diese Informationslieferer der Temperatur im Alltag auch scheinen, es gibt einen Verwendungsbereich, in dem der Einsatz von digitalen Thermometern essenziell ist – und zwar in der Medizin. Kaum wo anders ist es wichtiger und vor allem auch lebenswichtiger die genaue Temperatur eines Gegenstands, einer Flüssigkeit oder einer Person zu kennen.

Wie funktionieren Fieberthermometer?

Ein elektronischer Fieberthermometer in der heutigen Zeit besitzt einen Sensor an der Messspitze. Diese sogenannten Thermoelemente, die unter anderem von RS Components vertrieben werden, bestehen aus mehreren Drähten und Metallen, die Strom leiten und die gemessene Temperatur anschließend auf einem kleinen Display am Gerät anzeigt. Früher war es nicht so einfach und auch nicht besonders ungefährlich die Körpertemperatur eines Menschen zu bestimmen. Es gab zwar Fieberthermometer, doch die weisen einige grundsätzliche Fehler und Mängel auf. Zum einen bestand die Messflüssigkeit des damaligen Thermometers aus Quecksilber, das hochgradig giftig ist. Da der Thermometer auch noch aus Glas angefertigt war, war das Risiko groß, dass der Thermometer eines Tages runterfiel und zerbrach. Somit konnte das giftige Quecksilber austreten. Eine Quecksilbervergiftung wird von allen möglichen Symptomen begleitet und kann tödlich sein. Ein weiteres Manko des damaligen Fieberthermometers war die schlechte Ablesbarkeit der Temperatur.

Heutzutage unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Fieberthermometerarten.

  • Kontaktthermometer: Ein Kontaktthermometer misst die Körpertemperatur eines Menschen, indem er, wie der Name schon sagt, direkten Kontakt zur Haut hat. Am besten eignet sich eine Messung unter der Zunge oder im After. Ungefähr 10 Sekunden brauchen moderne Kontaktthermometer bis sie das Messergebnis anzeigen.
  • Infrarot-Thermometer: Infrarot-Thermometer misst die Wärmestrahlung eines Körpers binnen weniger Sekunden. Sie sind kontaktlos einsetzbar, und eignen sich somit gut für die Fiebermessung bei zum Beispiel Kleinkindern, die nicht gerne lang genug stillsitzen möchten.

Wie entsteht Fieber?

Für die Regulation der Körpertemperatur ist das „Kontrollzentrum“ des Gehirns, der Hypothalamus, zuständig. Wenn wir Fieber haben, ist auch er es, der sich eigentlich erwärmt. Da man diesen aber nicht bequem von zuhause aus messen kann, misst man an bestimmten anderen Körperstellen. Fieber ist allerdings nicht gleich Fieber. Jeder hat doch bestimmt schon einmal den Begriff „erhöhte Temperatur“ gehört. Hier ein kurzer Überblick:

  • Erhöhte Temperatur: 37,5 bis 38°
  • Leichtes Fieber: 38 bis 39,5°
  • Hohes Fieber: 39,5 bis 41°

Fieber entsteht grundsätzlich wenn Krankheitserreger und Bakterien in den Körper eindringen. Der Körper versucht sich durch das Ansteigen der Körpertemperatur zu wehren. Ausgelöst wird es von sogenannten Pyrogenen. Diese können auch durch im Körper entstandene Infektionen entstehen und somit Fieber auslösen. Durch diese gestiegene Temperatur können viele Erreger nicht weiter bestehen bleiben und sterben ab. Fieber ist also ein Programm zur Bekämpfung von Krankheitserregern. Darum empfehlen viele Ärzte, nichts gegen ein leichtes Fieber einzunehmen. Somit setzt man nur seine natürliche Bekämpfung von den Erregern außer Gefecht und muss dann mit zusätzlichen Medikamenten gegen diese ankommen.

Wo werden noch elektronische Thermometer in der Medizin eingesetzt?

In der Medizin genauso wie in der Biowissenschaft werden elektronische Thermometer für viele verschiedene Zwecke eingesetzt. Zum einen natürlich zur Diagnose und Behandlung von Krankheiten, in der Forschung, aber auch zur Herstellung von medizinischen Gefäßen und Substanzen.

Letzteres ist beispielsweise bei der Herstellung von Glasspritzen der Fall. Um die Nadel auf den Glaskörper zu kleben, ist eine Temperatur von 125° notwendig. Damit dies auch eingehalten wird, überwachen kontaktlose Thermometer den Prozess.

Ein Infrarotstrahler hat seinen großen Auftritt bei der Herstellung von Mundschützen. Damit sich der Kunststoff so formen lässt, dass ein individuell angepasster Mundschutz entstehen kann, muss er auf eine ganz bestimmte Temperatur erwärmt werden. Infrarotstrahler und Infrarot-Thermometer arbeiten hier eng zusammen, um genau die gewünschte Temperatur zu erreichen.

Nach oben scrollen