(djd). Die genaue Herkunft des Wortes „Taunus“ ist umstritten, die Bedeutung jedoch klar: die Höhe. Genau so wurde das überwiegend in Hessen liegende Mittelgebirge auch jahrhundertelang genannt. Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges besteht es hauptsächlich aus Schiefer- und Quarzitgestein. Seine höchste Erhebung – der Große Feldberg – ragt 881 Meter empor und bietet eine spektakuläre Aussicht über grüne Täler, dicht bewaldete Hänge und bizarre Felsformationen. Diese vielseitige Landschaft bringt nicht nur den Naturliebhaber zum Schwärmen, sondern ist auch prädestiniert für verschiedene Freizeitaktivitäten. Auf der Webseite http://www.taunus.info finden sich dazu viele Tipps und Informationen.
Unterwegs auf zwei Rädern
Gerade Mittelgebirgslandschaften werden mit immer weiter fortschreitender Fahrradtechnik zunehmend beliebter bei Freizeitradlern und Mountainbikern. Im Taunus gibt es inzwischen attraktive Routen: Für Familien und Sportler mit weniger Ehrgeiz eignet sich beispielsweise der insgesamt 45 Kilometer lange Aartal-Radweg von Diez bis Taunusstein. Bis Michelbach schlängelt er sich flach durch das Aartal und ermöglicht so gemütliches Radeln durch die schöne Landschaft. Die Strecke Hohemark – Fuchstanz – Königstein – Hohemark erfordert schon etwas mehr Kondition: Hier sind teilweise Steigungen bis 17 Prozent zu überwinden. Ein Fahrrad mit einer bergfähigen Gangschaltung (Mountain- oder Trekkingbike mit drei Schaltstufen vorne und sechs hinten) ist hier zu empfehlen. Die hinreißende Aussicht, die man dabei erleben kann, entschädigt jedoch für alle Anstrengungen. Fast alle Routen führen über Wirtschafts- und Forstwege, lediglich in einigen Ortschaften muss man auf die Straße ausweichen. Und obwohl die urtümliche Landschaft verlockend ist, sollte vom Querfeldeinfahren Abstand genommen werden – Fauna und Flora im Naturschutzgebiet werden es danken.
Auf Schusters Rappen
Auf Spaziergänge oder Wandertouren wird im Taunus wohl kein Besucher verzichten wollen – dafür ist die Gegend viel zu spannend. Ein weites Netz an Wegen führt zu den unterschiedlichen landschaftlichen und historischen Sehenswürdigkeiten. So kann man etwa auf dem „Schinderhannespfad“ die verschiedenen Wirkungsstätten des berüchtigten Gauners besuchen. Oder man bewegt sich über die Strecke Tillmannsweg-Fuchstanz-Windeck-Feldberg-Limes über Berge und durch tiefe Wälder. Der Limeserlebnispfad wiederum folgt den Spuren der Römer, die hier zahlreiche Relikte zurückgelassen haben. In allen Fällen bieten sich auch zahlreiche Möglichkeiten für Abstecher zu besonders interessanten Baudenkmälern oder für einen Imbiss in einem Ausflugslokal.
Senkrecht hinauf
Eine besondere Attraktion im Naturpark Taunus ist zweifelsfrei der 640 Meter hohe Schieferfelsen „Großer Zacken“. Für Kletterer stellt er eine große Versuchung dar – allerdings ist der Aufstieg nicht ganz risikolos. Wer den Taunus mit Steigeisen, Karabinerhaken und Muskelkraft erkunden möchte, findet in den Eschbacher Klippen bei Usingen oder der Lorsbacher Wand ein besseres Revier. Für Familien mit Kindern hingegen empfehlen sich zum Beispiel auch der Hochseilklettergarten bei Idstein oder der Kletterwald Taunus bei Friedrichsdorf.
Planschen mit Fernblick
Auch wenn es im ersten Moment merkwürdig klingt: Im Taunus gibt es einige der schönsten Badegelegenheiten Deutschlands. Zum einen gilt beispielsweise das Waldschwimmbad Kronberg als kleines Juwel seiner Art – vom Becken und von der Liegewiese aus hat der Besucher einen weiten Blick bis hin zur Frankfurter Skyline. Zum anderen liegen inmitten der tiefen Wälder vereinzelt zauberhafte Naturseen. Der Hattsteinweiher etwa wurde auch als Badesee ausgewiesen und – mit Rücksicht auf die umgebende Natur – eine besonnene Bewirtschaftung eingerichtet.