Die Landwirtschaft Afrikas südlich der Sahara kann zwar zurzeit die eigene Bevölkerung nicht ernähren. Sie hat aber das Potenzial, zum Entwicklungsmotor für den Kontinent zu werden. Theoretisch wären die Voraussetzungen gegeben: Genügend geeignete Flächen für Ackerbau und Viehzucht, günstige klimatische Bedingungen, viele Arbeitskräfte – und die Einsicht bei Regierungen und Geldgebern, dass der dringend notwendige Entwicklungssprung beim lange vernachlässigten Agrarsektor ansetzen muss.
Allerdings gibt es dabei große praktische Herausforderungen zu meistern: Die überwiegend kleinbäuerlichen Familienbetriebe wirtschaften wenig effizient, vor allem, weil es ihnen an Zugang zu Know-how und Kapital sowie an gesicherten Landrechten mangelt. Klimawandel und Konflikte verschlechtern die Sicherung der Ernährung noch. Zudem fehlt es an Möglichkeiten, Feldfrüchte und Nutztiere vor Ort gewinnbringend zu handelstauglichen Lebensmitteln weiterzuverarbeiten und damit Arbeitsplätze auf dem Land zu schaffen.
Auf ihrem Weg zu höherer Produktivität müssen Subsahara-Afrikas Bauern tunlichst jene Fehler vermeiden, welche die Intensivierung der Agrarproduktion in Europa und anderswo mit sich gebracht hat. Der Einsatz moderner Verfahren unter Verzicht auf veraltete Zwischenschritte, auch als „Leapfrogging“ bezeichnet, könnte Subsahara-Afrika helfen seinen erheblichen Entwicklungsrückstand aufzuholen. Wie das gehen könnte, hat das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung in einer aktuellen Studie untersucht:
Nahrung, Jobs und Nachhaltigkeit
Was Afrikas Landwirtschaft leisten muss
Die Autoren Dr. Reiner Klingholz und Sabine Sütterlin vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung stellen die Ergebnisse auf einer Pressekonferenz vor. Als Expertin aus der Praxis erwartet Sie Dr. Rebeka Gebretsadik. Sie betreut ein Projekt in Äthiopien, das kleinbäuerlichen Genossenschaften die Züchtung von ertragreicherem Saatgut ermöglicht.
Wann? Am Donnerstag, 9. August 2018, 11 bis 12 Uhr
Wo? Im Haus Deutscher Stiftungen, Mauerstraße 93, 10117 Berlin
Im Anschluss an die Studienpräsentation stehen Ihnen die Experten für Interviews zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 08. August 2018 per E-Mail: veranstaltungen@berlin-institut.org, über das Anmeldeformular (https://www.berlin-institut.org/anmeldeformular) oder per Telefon: (0 30) 22 32 48 45 und Telefax: (0 30) 22 32 48 46.