19.2.2010, 11:00 Uhr
Hochschule für Musik und Theater "Felix Medelsohn Bartoldy"
Grassistraße 8
Die Themen der Pressekonferenz sind:
1. Die Stimme als Spiegel der Seele
"Der wörtliche Zusammenhang zwischen Stimme und Stimmung ist nicht zufällig, sagt Prof. Dr. Michael Fuchs, wissenschaftlicher Leiter des 8. Leipziger Symposiums zur Kinder- und Jugendstimme und Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie an der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik der Universität Leipzig. Er gibt einen Überblick über die Tagung und erläutert, warum die Stimme ein wichtiger Teil der Persönlichkeit ist und warum sie als Spiegel der Seele gilt, aber auch was passiert, wenn die Stimme krank ist.
2. "Wer singt prügelt nicht" –
titelte die Süddeutsche Zeitung, die die Ergebnisse einer breit angelegten Langzeitstudie zum Einfluss von Musik + Musizieren auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen vorstellte. Autor dieser Studie ist Prof. Dr. (em.) Hans Günter Bastian von der Universität Frankfurt/Main, der sich mit dem Einfluss der Musik auf die intellektuelle und soziale Kompetenz der Kinder auseinandersetzt und mit konkreten Zahlen aufwarten kann. So stellte Bastian fest, dass in musikbetonten Grundschulklassen nicht nur signifikant weniger Kinder ausgegrenzt werden als in normalen Schulen, sondern dass diese Kinder z.B. besser in der Lage sind, Situationen des Alltags adäquat zu erfassen und zu beurteilen. Bastians Bücher zu diesem Thema wurden und werden in viele Sprachen übersetzt, u. a. ins portugiesische, italienische und chinesische.
3. Ist Musizieren nur etwas für die Kinder Reicher?
Musizieren kostet Geld, Musiklehrer und Instrumente wollen bezahlt sein. Sind Kinder ärmerer sozialer Schichten deshalb von vornherein benachteiligt? "Eine durchaus reale Gefahr", findet Wolfram Kössler, Generalsekretär des "Arbeitskreises Musik in der Jugend" (AMJ). Aber gerade dieser Arbeitskreis setzt auf Breitenförderung, die ansetzt in Kindergärten und Grundschulen, um möglichst viele Kinder musikalisch zu fördern. W. Kössler erläutert konkrete Programme und Erfolge.
Foto und Film
Für die bildgebenden Medien bieten wir die Teilnahme an Workshops an, die das Symposium mit praktischen Übungen zur Stimmausbildung begleiten.
Z. B. der Workshop A, der mit Kindern und Jugendlichen aus Leipzig zeigt, Atemerfahrungen, Stimmbildungsspiele, kreatives und spontanes Musizieren mit der Stimme oder der
Workshop C, ein Einstieg in die Methode der szenischen Interpretation von Musik und Theater. Diese Methode wird seit Jahren erfolgreich in Schulen und in Opernhäusern angewendet, im Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene an alle Facetten des Musiktheaters ganzheitlich heranzuführen.
Über die Termine der Workshops informieren wir Sie gern.
Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie an unserer Pressekonferenz teilnehmen wollen unter 041 97 35 020 oder baerbel.adams@zv.uni-leipzig.de
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Michael Fuchs
0341 97 21 720
michael.fuchs@medizin.uni-leipzig.de
(idw, 02/2010)