In der vergangenen Woche schockierten Berichte über frei zugängliche Patientendaten im Netz die Öffentlichkeit. Dies zeigt einmal mehr, dass es im Zuge der Digitalisierung im Gesundheitswesen noch zahlreiche ungelöste Herausforderungen gibt. Den großen Versprechen – etwa von besserer Gesundheitsvorsorge, präziseren Diagnosen und wirksameren Therapien –stehen ungelöste Fragen beim Datenschutz gegenüber. Diese sind von elementarer Bedeutung, denn Schäden, die durch die Verletzung des Datenschutzes entstehen, können nicht wiedergutgemacht werden.
Nicht wiedergutgemacht werden können aber auch Versäumnisse, die durch zu strenge Auflagen beim Datenschutz entstehen. Dadurch ist etwa die Fortschreibung des TraumaRegisters DGU®, welches die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie seit 25 Jahren führt, gefährdet. Als eines der größten Schwerverletztenregister weltweit hat es seit seiner Gründung 1993 die Daten von über 270 000 Patienten ausgewertet. Die Analyse von Unfalldaten dient maßgeblich der Qualitätssicherung und Verbesserung bei der Versorgung schwerer Unfälle – und ihrer Prävention. Die neuen Vorschriften geben jedoch vor, dass jeder Patient – gleich ob bewusstlos oder unter Schock stehend – schriftlich in das Erfassen seiner Daten einwilligen muss. Da dies situationsbedingt häufig nicht möglich ist, gehen dem Register damit wertvolle Daten verloren. Die konkreten Auswirkungen dieser Vorgaben (die auch das Endoprothesenregister betreffen) sowie mögliche Lösungsansätze sind ein Thema auf der Vorab-Pressekonferenz anlässlich des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (22. bis 25. Oktober 2019, Berlin), die am Donnerstag, den 10. Oktober 2019 in Berlin, stattfindet.
Der State of the Art bei Vernetzung und Datenschutz in Orthopädie und Unfallchirurgie (O&U), bei Patientenakte sowie Patientenregistern in der Unfallversorgung und beim künstlichen Gelenkersatz (Endoprothesenregister) sind ebenfalls Gegenstand der Pressekonferenz. Zudem geben Experten Tipps, wie man Arthrose und Gelenkersatz hinauszögern kann. Sie erklären auch, wie man Qualität in der Versorgung erkennt und das beste Krankenhaus findet.
Wir laden Sie herzlich ein, die Veranstaltung zu besuchen. Bitte melden Sie sich dazu per E-Mail oder telefonisch bei der Pressestelle an.
Dr. Adelheid Liebendörfer
Christina Seddig und Heinke Schöffmann
Pressestelle
Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU)
http://www.dkou.org
Online-Programm
Online-Anmeldung Journalisten für Kongress und Pressekonferenzen
Vorläufige Themen und Referenten:
25 Jahre Erforschung und Prävention schwerer Verletzungen durch das TraumaRegister DGU® und Neuauflage Weißbuch 2.0: warum die DSGVO die Fortschreibung gefährdet
Professor Dr. med. Paul Alfred Grützner
Kongresspräsident DKOU 2019, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sowie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), Ärztlicher Direktor der BG Klinik Ludwigshafen und Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
Datensicherheit: Anforderungen an die digitale Patientenakte aus Sicht von O&U
Dr. med. Thomas Möller
Kongresspräsident DKOU 2019 des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU), niedergelassener Orthopäde und Unfallchirurg am Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie in Speyer
– UpDate Endoprothesenregister: neue Erkenntnisse und wie Patienten davon profitieren
– Der Patiententag auf dem DKOU – Gelenkersatz hinauszögern, Infektionen vermeiden, Lebensqualität verbessern: was Arthrose-Patienten wissen sollten
Professor Dr. med. Carsten Perka
Kongresspräsident DKOU 2019, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädischer Chirurgie (DGOOC), Ärztlicher Direktor des Centrums für Muskuloskeletale Chirurgie an der Charité Berlin
Wie finde ich das beste Krankenhaus? So erkennen Patienten Qualität
Professor Dr. med. Dietmar Pennig
Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), Stellvertretender Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU), Ärztlicher Direktor sowie Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Handchirurgie und Orthopädie des St. Vinzenz-Hospitals in Köln
Moderation: Dr. Adelheid Liebendörfer, Pressestelle DKOU 2019, Stuttgart
Ihr Kontakt für Rückfragen/zur Akkreditierung:
Dr. Adelheid Liebendörfer, Christina Seddig, Heinke Schöffmann
Pressestelle DKOU 2019
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-173, Fax: 0711 8931-167
liebendoerfer@medizinkommunikation.org
http://www.dkou.org