Einfache Tipps zur Hygiene als wirksames Mittel gegen Krankheiten

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Hygiene ist heute in den westlichen Gesellschaften selbstverständlich geworden. Die Anwendung bestimmter hygienischer Mindeststandards hat dazu geführt, dass sich Krankheiten in der heutigen Zeit viel schwerer verbreiten als beispielsweise noch im Mittelalter. Diese dunkle Zeit der Weltgeschichte war geprägt von Aberglauben, religiösen Riten und einer extremen Überlegenheit der Kirche gegenüber der Wissenschaft. Dies führte dazu, dass medizinische Versorgung fast nirgendwo stattfand, wirksame Behandlungen als Teufelswerk verschrien waren und für die Entstehung von Krankheiten nicht unreines Wasser oder nicht vorhandene Kanalisationen verantwortlich gemacht wurden, sondern eher schwarze Katzen, Hexen oder Juden. Diese Haltung begünstigte massiv die rasche Verbreitung der Pest, welche die Bevölkerung in Mitteleuropa stark dezimierte. Doch nicht nur der schwarze Tod setzte den Menschen zu, sondern auch ansteckende Krankheiten wie Typhus, Milzbrand oder Tuberkulose. 


Die moderne Gesellschaft als lebensfeindliche Umgebung für Krankheitserreger

Heute sind die grundlegenden Probleme des Mittelalters längst behoben. Die enormen Fortschritte in Medizin und Wissenschaft, die aufgeklärte, informierte Gesellschaft und ein Lebensumfeld, in dem eine einzelne Ratte oder Kakerlake schon als Bedrohung der Sicherheit wahrgenommen wird, haben die Häufigkeit und Ansteckungsrate von Krankheiten stark reduziert und die Lebenserwartung entsprechend erhöht. In nahezu jedem Haushalt findet sich eine Vielzahl von Artikeln wie Reinigungsmitteln, Seife, Desinfektionsmittel oder Hygienepapier. Auch wenn manche Zeitgenossen den Einsatz von Hygieneartikeln nicht selten übertreiben, so ist unbestritten, dass die konsequente Anwendung hygienischer Maßnahmen das Risiko ansteckender Krankheiten erheblich senkt.

Verhaltensregeln für den Einzelnen

Viele glauben, die Grundregeln für Hygiene wie selbstverständlich zu kennen. Doch leider bleibt es häufig bei rudimentären Kenntnissen. Richtiges Händewaschen nach den Empfehlungen von Infektiologen wird beispielsweise kaum praktiziert. Hierbei ist es wichtig, dass Flüssigseife eingesetzt wird. Auch Fingernägel und Fingerzwischenräume sollten dabei nicht vergessen werden. Zwanzig bis dreißig Sekunden darf ein gründliches Waschen der Hände ruhig dauern. Das Abtrocknen erfolgt idealerweise mit Einmalhandtüchern oder in einem Mehrpersonenhaushalt mit einem eigenen Handtuch für jede Person. 

Auch richtig zu husten oder zu niesen will gelernt sein. In unserer durch Knigge geprägten Gesellschaft wird es als richtiges Verhalten angesehen, die Hand vorzuhalten. Aus der Sicht von Medizinern ist dies jedoch der falsche Weg, denn auf diese Weise gelangen Krankheitserreger an die Hände und verbreiten sich von dort unbemerkt weiter. Stattdessen sollte in ein Einwegtaschentuch geniest oder gehustet werden, welches nach Benutzung unmittelbar entsorgt wird. Das Wegdrehen von anderen Personen ist dabei selbstverständlich. Anschließend sollten die Hände wie oben beschrieben gewaschen werden, um eventuelle Keime schnell zu eliminieren. 

Häufige Ursache für die Übertragung von Krankheiten ist der falsche Umgang mit Nahrungsmitteln. Sowohl beim Kauf als auch bei Aufbewahrung, Lagerung und der Zubereitung von Speisen sind daher bestimmte Grundregeln zu beachten. Besonders die Handhabung von rohem Fleisch sollte dabei im Fokus stehen. Um Keime schnell zu beseitigen, müssen dabei alle Flächen und Gegenstände, die mit dem Fleisch in Berührung gekommen sind, rasch mit Wasser und Spülmittel gereinigt werden. Eine grundsätzliche Küchenhygiene sollte dabei als selbstverständlich angesehen werden. So haben Haustiere in der Nähe von Lebensmitteln nichts verloren. 

Manche Handlungsempfehlungen mögen als übertrieben oder lästig empfunden werden. Jedoch ist sich die Medizin einig, was die Auswirkungen von mangelnder Hygiene auf die Übertragung von Krankheiten angeht. Das Thema sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

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