(djd). Wenn die Beine kribbeln und die Knöchel am Abend geschwollen sind, kann das daran liegen, dass die Beinvenen ihre Arbeit nicht mehr hundertprozentig erledigen. Dann staut sich das Blut in den Beinen – und zwar besonders, wenn man lange steht oder sitzt. Deswegen gilt bei Venenleiden wie zum Beispiel bei Krampfadern: Besser liegen und gehen als sitzen und stehen. Liegen und gehen erleichtern es dem venösen System nämlich, das sauerstoffarme Blut wieder zurück zum Herzen und zur Lunge zu transportieren. Denn im Liegen muss dabei die Schwerkraft nicht überwunden werden. Im Gegenteil: Legt man die Beine ein wenig höher als den Rumpf, unterstützt die Schwerkraft den Rücktransport des Blutes in Richtung Herz.
Muskel-Venen-Pumpe aktivieren
Gehen ist aus einem anderen Grund gut für die Venen. Ist die Muskulatur in den Beinen, insbesondere in den Waden nämlich aktiv, setzt das die Muskel-Venen-Pumpe in Gang. Sind die Muskeln angespannt, drücken sie die Venen zusammen. Dadurch findet das Blut schneller seinen Weg zum Herzen. Spazierengehen, Joggen, Rad fahren und Schwimmen sind gut geeignet, um die Muskel-Venen-Pumpe in Gang zu setzen und die wichtige Wadenmuskulatur zu trainieren. Für alle, die dazu keine Zeit haben, gibt es praktische Übungen, die jeder schnell und dank praktischer Hilfsmittel überall durchführen kann. Passende Übungen sind auf http://www.bebalanced.net zu finden.
Praktische Übungen
Für die erste Übung stellt man sich am besten auf eine destabilisierende Unterlage wie das Airex Balance-pad Elite. Es verstärkt den Trainingseffekt auf sanfte Art. Das Pad ist 50 mal 41 Zentimeter groß und kostet circa 67 Euro. Die „Aktion Gesunder Rücken e. V.“ zeichnete es mit dem AGR-Gütesiegel aus. Jetzt geht es los: Die Füße sind so positioniert, dass der Ballen auf der Kante des Pads, die Ferse aber auf dem Fußboden steht. Aus dieser Position heraus den Fuß langsam so anheben, dass er auf der Padkante in den Hochzehenstand kommt. Einen Moment innehalten und die Fersen langsam wieder bis knapp über dem Boden senken.