Ein Trainingssimulator unterm Mikroskop

Als einer der ersten Kunden hat die Carl Zeiss Meditec AG ein Exemplar des Trainingssimulators „RealSpine“ erworben. Der Medizintechnikhersteller plant, künftig daran die Einsatzmöglichkeiten seiner Operationsmikroskope zu demonstrieren. Der Trainingssimulator „RealSpine“ bildet einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule authentisch nach. Er besteht aus Kunststoffen und Kunstblut – dadurch lässt sich auch unter Messebedingungen relativ unkompliziert ein optisch realistischer Eindruck wie im OP-Saal erzeugen. Der Simulator wurde von der Forschungsgruppe Innovative Surgical Training Technologies (ISTT) der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) für die Durchführung chirurgischer Weiterbildungen und Trainings entwickelt und ist wissenschaftlich validiert. Die Carl Zeiss Meditec AG hat die Entwicklung von Anfang an begleitet.

Der neu erworbene Simulator wird erstmalig auf einem gemeinsamen Messestand der Carl Zeiss Meditec AG und des ISTT auf dem diesjährigen Jahrestreffen der europäischen Wirbelsäulengesellschaft EuroSpine vom 1. bis 3. Oktober 2014 in Lyon zum Einsatz kommen. Messebesucher können dort mithilfe der Mikroskoptechnik von ZEISS in das Innenleben des Simulators hineinschauen. Anschließend wird der Simulator im Vertrieb eingesetzt: „Unter dem Mikroskop ist RealSpine kaum von einem echten Patienten zu unterscheiden. Damit lassen sich unsere OP-Mikroskope unter realistischen Bedingungen optimal vorführen – so, wie die Ärzte die Mikroskope dann auch im OP erleben“, erklärt Klaus Weth, Gebietsverkaufsleiter der Carl Zeiss Meditec AG.

Diese Verwendung ist jedoch nur eine Nebenfunktion. Als Trainingssimulator wird RealSpine eigentlich für Workshops und Weiterbildungen von Chirurgen eingesetzt: Bereits vor einem Eingriff am echten Patienten können angehende Chirurgen an RealSpine die komplexen Strukturen der Wirbelsäule kennenlernen und die Entfernung eines Bandscheibenvorfalls üben. Derartige Kurse finden seit 2014 am ISTT statt. Prof. Werner Korb, wissenschaftlicher Direktor des ISTT, freut sich über die neuen Einsatzmöglichkeiten des Simulators: „Der medizinische Fortschritt hat zu immer komplexerer Technologie im Operationssaal geführt. Insofern freut es uns sehr, dass unser Simulator künftig nicht nur zum Training der chirurgischen Fertigkeiten, sondern auch zur Demonstration von Medizintechnik eingesetzt wird.“

Ansprechpartner:
Prof. Dr. sc. hum Werner Korb, Forschungsgruppe Innovative Surgical Training Technologies, Telefon: +49 (0)341/3076-3100, E-Mail: korb@istt.htwk-leipzig.de

Pressekontakt:
Dr. Stephan Thomas, Forschungskommunikation, Tel.: +49 341 3076-6385, stephan.thomas@htwk-leipzig.de

Nach oben scrollen