Seit der Gründung ihres Vorläufers 1909 ist die Polnische Gastroenterologische Gesellschaft eine der weltweit ältesten Fachgesellschaften dieser Art. Der diesjährige Kongress Ende September in Warschau unter der Präsidentin Prof. Grazyna Rydzewska wurde von 1.300 Wissenschaftlern besucht.
Markus Lerch wurde 2003 als Professor an die Universitätsmedizin Greifswald berufen und leitet dort die Klinik für Innere Medizin A. Seine klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die Erkrankungen der Verdauungsorgane und die Endoskopie. Die polnische Auszeichnung erhielt er für seine wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), auf dem er zu den weltweit bekanntesten und am meisten zitierten Wissenschaftlern zählt.
Seine ganz persönliche Verbindung zu Polen begann mit seiner Hochzeitsreise nach Zoppot und Danzig. Mehrere polnische Erasmus-Stipendiaten, Post-Doktoranden und Mitarbeiter mit polnischen Wurzeln später organisierte er 2008 den Kongress der Internationalen Pankreasgesellschaft in Łódź, gemeinsam mit der polnischen Medizinerin Prof. Ewa Małecka-Panas für den Europäischen Pankreasclub. Bei seiner Präsidentschaft der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) mit 5400 Teilnehmern in Dresden 2017 wählte er Polen als Partnerland. „Die Entscheidung für Polen war nicht nur wegen der historischen Beziehungen zum sächsischen Königshaus in Dresden getroffen worden. Besonders in Zeiten, in den sich die politischen und diplomatischen Beziehungen unserer Länder zunehmend verschlechtern, müssen wir als Wissenschaftler und Bürger alles dafür tun, damit die zivilgesellschaftlichen Bindungen zu unserem Nachbarn in Polen stärker werden. Das sind wir unserer gemeinsamen Geschichte schuldig“, so Lerch.
Universitätsmedizin Greifswald
Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A
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