EHFG 2015: Securing Health in Europe

Die hohe Zahl an Flüchtlingen, die nach Europa strömt, stellt europäische Staaten vor Herausforderungen der Gesundheitssicherung. Das Flüchtlingsproblem ist deshalb Schwerpunkt des Eröffnungsforums beim diesjährigen „European Health Forum Gastein“ (EHFG).
Dabei geht es insbesondere um die Frage der zusätzlichen Belastung der europäischen Gesundheitssysteme durch den Zustrom Asylsuchender. „Kurzfristig geht es um medizinische Erstversorgung, mittelfristig um die Betreuung posttraumatischer Störungen insbesondere bei Kindern und langfristig auch um die Anpassung der Gesundheitssysteme an zunehmende Migration.“, fasst Prof. Brand, Präsident des EHFG die Diskussion zusammen.
Prioritäten und Verantwortung Europas
„Es ist für Europa sowohl aus ökonomischer wie auch aus sozialer Sicht von Vorteil, auf die Gesundheitsbedürfnisse von Migrantinnen und Migranten einzugehen, auch weil entgegen gängiger Meinung der Großteil der Flüchtlinge nicht mehr gesundheitliche Probleme hat als die ansässige Bevölkerung“, erklärte Prof. Martin McKee von der London School of Hygiene and Tropical Medicine.
Auf die Rolle Europas ging Prof. Ilona Kickbusch vom Graduate Institute in Genf ein: „Die Gesundheit der Europäischen Bürger kann nur dadurch gesichert werden, indem die politischen Verantwortungsträger in der Europäischen Union aktiv werden. Die Solidarität, die Europa nach dem Zweiten Weltkrieg erfahren hat, gilt es nun jenen entgegen zu bringen, die aus Kriegsgebieten kommen und bei uns Schutz suchen.“
EHFG 2015: Kräfte bündeln und Herausforderungen meistern
Im Rahmen der Sicherung der Stabilität der Gesundheitssysteme erinnert das European Health Forum Gastein an die europäischen Vision, die auf Solidarität und gemeinsamen Werten fußt. Das European Health Forum Gastein 2015 bietet der europäischen Gesundheitsgemeinschaft erneut eine Plattform, an die Verantwortung Europas zu erinnern und gemeinsam Kräfte zu bündeln.
Gesundheitssicherung heute heißt auch, sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Nicht der Gesundheitsbereiche alleine kann alle Probleme lösen, andere Politikbereiche müssen mit in die Verantwortung genommen werden.
Gleiche Zugangschancen zu den Gesundheitssystemen sind ein Hauptziel auch angesichts zunehmender Ausgaben für Innovationen. Die Folgen des demographischen Wandels müssen abgefedert werden und gleichzeitig neue Lösungen entwickelt werden. Neue Technologien können hierbei helfen ressourceneffizient zu arbeiten.

Über das European Health Forum Gastein (EHFG)
Das European Health Forum Gastein (EHFG) bietet eine einzigartige Plattform von und für Experten, Politiker, Meinungsbildner und Interessengruppen aus dem Bereich der Gesundheitspolitik. Das EHFG hat sich in den letzten 18 Jahren zu einer Institution entwickelt, die aktuelle und zukünftige europäische gesundheitspolitische Entwicklungen thematisiert und diskutiert und damit die europäische Gesundheitspolitik mitgestaltet. Das EHFG wird unter anderem von der Europäischen Kommission, vom österreichischen Bundesministerium für Gesundheit und dem Land Salzburg unterstützt. Trägerverein des EHFG ist das Internationale Forum Gastein (IFG).

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