(djd). Zerbissene Kabel, zerfetztes Dämmmaterial: Wenn Marder wüten, kann das für Autofahrer teuer werden. Besonders zur Paarungszeit steigt die Zahl der Schäden. Denn wittern die Männchen Duftspuren anderer Marder in ihrem Revier, werden sie aggressiv und zerbeißen, was ihnen zwischen die scharfen Zähne kommt – auch in den Motorräumen von Autos.
Weit über 200.000 Schadenfälle regulieren die deutschen Versicherer aufgrund von Marderbissen in jedem Jahr. Experten schätzen die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher, weil gefährliche und teure Folgeschäden nicht bezahlt oder erst spät entdeckt werden. Denn nicht nur die Biss-Schäden an Gummiteilen wie Lenkmanschetten, Kabeln und Schläuchen machen einen Marderangriff teuer, sondern die Folgen: Zündaussetzer können Katalysatoren zerstören und perforierte undichte Kühlmittelschläuche zu Motorschäden führen.
Marderabwehr nach dem Hochspannungsprinzip
Gegen Marderangriffe haben sich vor allem Elektroschocks bewährt. Kleine Metallplättchen werden dazu im Motorraum montiert und in kurzen Abständen für einen Moment unter Strom gesetzt. „Marderabwehrgeräte nach dem Hochspannungsprinzip bieten tatsächlich einen hundertprozentigen Schutz“, betont Stefan Schaub, Vertriebsleiter bei „Stop&Go“, dem deutschen Marktführer für Marderabwehrprodukte. Voraussetzung seien allerdings Geräte mit doppelten, also übereinander liegenden Kontaktplatten, die der Marder automatisch berühre. Da moderne Fahrzeuge viel Lack, Kunststoff und Schallschutz im Motorraum haben, besitzen sie wenig leitende Oberflächen. „Diese sind aber notwendig, um einen Stromkreis zu schließen und somit einen elektrischen Schlag auszulösen“, so Schaub. Eine Alternative zum Elektroschock sei beispielsweise der Einsatz chemischer Abwehrmittel wie Duftstoffe oder Ultraschallgeräte.
Neuartiger Duftmarken-Entferner
Der Hauptgrund für die Attacken ist das Revierverhalten von Steinmardern. Wo immer sie sich zu Hause wähnen, setzen sie ihre Duftmarken. Kommt das mit einer solchen Duftmarke belegte Fahrzeug nun in ein „fremdes“ Revier, wirkt dies als Provokation für den dortigen „Revierbesitzer“, er wird unmittelbar zur Verteidigung animiert. Speziell vor der Paarungszeit sind die Verteidigungsbereitschaft – und damit die Zerstörungswut – des Revierbesitzers besonders hoch. Gefährdet sind besonders Pendler. Sie fahren die Duftnoten der Marder und somit die „Kampfarena“ unter der Motorhaube regelrecht spazieren.
Die beste Marderabwehr ist es also, wenn die Duftmarken, die den Marder und seine „Kollegen“ zurück an den Ort ihrer Tat führen, umgehend und komplett beseitigt werden. Parallel zu jeder Marderabwehrmaßnahme sollten daher die Markierungen im Motorraum und eventuell sogar auf dem heimischen Parkplatz gründlich gereinigt werden. Von „Stop&Go“ beispielsweise gibt es einen neuartigen Duftmarken-Entferner, der auch für die Fahrzeugelektronik problemlos zu benutzen ist. Infos und Bestellmöglichkeiten sind unter http://www.marderabwehr.de zu finden.
Übernimmt die Versicherung Marderschäden?
Für Marderschäden zahlen in der Regel die Teilkaskoversicherer – viele übernehmen allerdings nur die unmittelbaren Schäden wie angeknabberte Zündkabel oder zerfetzte Dämmmatten. Auf teuren Motor- oder Katalysatorausfällen, die auf das Konto von Mardern gehen, bleiben die Autofahrer dagegen oftmals sitzen. Stefan Schaub: „Ob solche Folgeschäden, zum Beispiel an Motor und Katalysator, abgesichert sind, erfahren Autofahrer bei einem Blick ins Kleingedruckte ihrer Versicherungspolice. Gegebenenfalls muss man dann eine Zusatzpolice abschließen.“