Bedingt durch den demografischen Wandel und veränderte Versorgungsbedarfe im Gesundheitswesen sind Fachkräfte im Bereich der Pflege zunehmend mit komplexeren Pflegesituationen und Diagnostikmethoden konfrontiert. Die Umsetzung neuer, wissenschaftlich erarbeiteter Konzepte für die Optimierung der pflegerischen Versorgung und des Prozessmanagements spielen eine größere Rolle. Der ausbildungsintegrierende Studiengang „Pflege“ der Hochschule Rosenheim greift diese Anforderungen auf. So stehen beispielsweise Pflegeforschung und Managementprozesse auf dem Stundenplan.
Das duale Studienmodell bietet dabei eine enge zeitliche und inhaltliche Verzahnung von Ausbildung und Studium. Die Studierenden erwerben nach drei Jahren den Abschluss als staatlich geprüfte/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in oder Altenpfleger/in sowie nach zwei weiteren Studiensemestern den akademischen Abschluss Bachelor of Science in der Pflege. Während des parallel zur Ausbildung laufenden Studienabschnitts erhalten die Studierenden eine reguläre Ausbildungsvergütung durch den Träger der praktischen Ausbildung.
Zum Studienstart im Oktober 2015 kooperiert die Hochschule Rosenheim mit fünf Berufsfachschulen für Altenpflege bzw. Krankenpflege der Region Südostoberbayern, die ihre Ausbildungspläne auf die Anforderungen des Studiums anpassen. Weitere Kooperationen sind in Planung. Die Lehrveranstaltungen finden überwiegend am Studienstandort Mühldorf a. Inn statt.
„Der neue Studiengang bietet weit mehr als Studium plus Ausbildung. Wir haben gemeinsam mit Berufsfachschulen ein Curriculum erarbeitet, dass die gegenseitige Anerkennung von Leistungen der Hochschule sowie der Berufsfachschulen vorsieht“, so Prof. Dr. Robert Ott, Leiter des Instituts für Gesundheit an der Hochschule Rosenheim.