"Drei Wochen war der Frosch so krank …" – Die Zeile aus Wilhelm Buschs Bildergeschichte "Die beiden Enten und der Frosch" ist Titel und Kostprobe der neuen Ausstellung im Foyer der Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik, Im Neuenheimer Feld 430, zum Thema "Krankheit im Bilderbuch". Die Ausstellung mit Illustrationen und Geschichten aus Bilderbüchern der letzten 150 Jahre wird am Freitag, dem 26. März 2010, um 14 Uhr feierlich eröffnet und kann bis zum 1. Juli 2010 besichtigt werden. Patienten der Kinderklinik, Eltern, Journalisten und alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin Heidelberg in diesem Jahr sind Exponate zu sehen, die eng mit der Geschichte der Heidelberger Kinderklinik verbunden sind: Ein briefmarkengroßes Motiv, das der Künstler Hans Thoma vor 100 Jahren zum 50. Jubiläum der Kinderklinik gestaltete, dient als Signet der Ausstellung. Darauf abgebildet fliegt ein Junge auf dem Rücken eines Rabens über ein Tal. In einer Zeit hoher Säuglingssterblichkeit, Tuberkulose und Rachitis setzte Hans Thoma das Kind auf den Rücken eines Raben als mystisches Symbol für Weisheit und deutete damit auf die Kinderheilkunde als Weg aus der Krise.
Exponate aus der Geschichte der Heidelberger Kinderklinik
Professor Dr. Ernst Moro, Direktor der Kinderklinik in den Jahren 1911 bis 1937, bannte den nach ihm benannten "Moro-Reflex" bei Säuglingen so gekonnt auf Papier, dass er Generationen von Medizinern im Gedächtnis blieb. Darüber hinaus geben Schautafeln einen Einblick in die 150-jährige Geschichte der Heidelberger Kinderklinik.
Die Ausstellung zeigt, wie vielseitig Bilderbücher das Thema Krankheit aufgreifen. Zu sehen sind Illustrationen von Ludwig Bemelmans, Hannes Binder, Ida Bohatta und Walter Trier, der die Bücher von Erich Kästner mit charakteristischen Zeichnungen versah. Besondere Höhepunkte sind die Werke des Kölner Künstlers Norman Junge, der u.a. die Gedichte "Der Schnupfen" von Christian Morgenstern und "fünfter sein" von Ernst Jandl in Bildergeschichten übersetzte. Für die Heidelberger Ausstellung hat Norman Junge eine eigene Edition ausgewählter Blätter angefertigt.
Als Kuratorin der Ausstellung konnte die bekannte Illustratorin für Filme und Kinderbücher, Inge Sauer, gewonnen werden. Sie hat bereits zahlreiche internationale Ausstellungen zum Thema Buchillustration entworfen und setzt sich auch wissenschaftlich mit Bilderbüchern auseinander.
Die Eröffnung der Ausstellung "Krankheit im Bilderbuch" findet am Freitag, dem 26. März 2010, um 14 Uhr im Foyer der Angelika-Lautenschläger-Kinderklinik, Im Neuenheimer Feld 430, statt und ist der Auftakt der Feierlichkeiten zum 150. Jubiläum des Heidelberger Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin. Journalisten sind herzlich eingeladen!
Weitere Informationen über die Ausstellung "Krankheit im Bilderbuch":
www.klinikum.uni-heidelberg.de/Aktuelles.112515.0.html?&FS=0&L=
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Georg F. Hoffmann
Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 430
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 23 02
Fax: 06221 / 56 43 39
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Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.600 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit ca. 2.000 Betten werden jährlich rund 550.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.400 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland.
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TB
(idw, 03/2010)