DKG: Kooperation fördert schnellere Entwicklung neuer Krebsmedikamente

Die Zahl der Krebspatienten wächst und die Anforderungen an neue Medikamente steigen. Mehr Wissen, mehr Studiendaten und strengere gesetzliche Rahmenbedingungen erfordern eine bessere Abstimmung aller Beteiligten. Das trifft besonders auf die Onkologie zu, in der neue Erkenntnisse aus Grundlagenforschung und klinischen Studien zu vielen Produktinnovationen und damit zu einer Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung der Krebspatienten geführt hat. Aus diesem Grund veranstaltete die Sektion C der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) anläßlich des DKK 2014 das Symposium “Gemeinsam Verantwortung tragen – Innovationen in der Onkologie”.

Bessere Krebstherapie zum Nutzen der Patienten

Neue Erkenntinisse von physiologischen Abläufen, eine präzisere Diagnostik und eine Vielzahl innovativer Krebsmedikamente erlauben eine bessere Krebstherapie zum Nutzen der Patienten. Um Patienten neue Krebsmedikamente schneller zugänglich zu machen, appeliert Dr. Jonannes Bruns, Generalsekretär der Deutschen Krebsgesellschaft an die Verantwortung der beteiligten Ärzte medizinischer Fakultäten, der forschenden Pharmafirmen, der Registrierungsbehörden und ihrer Verbände zu einer verbesserten Zusammenarbeit.

–> Video

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–> Das Video vermittelt einen Überblick über wichtige Passagen der zweistündigen Veranstaltung.

Steigende Krebspatientenzahlen – Genehmigungsverfahren zur Zulassung von Krebsmedikamenten hinken hinterher

Bei steigenden Krebspatientenzahlen und verbesserten diagnostischen wie therapeutischen Möglichkeiten stehen insbesondere betriebswirtschaftliche Aspekte, engere Personalresourcen vor allem in den Kliniken, strengere Richtlinien bei der Anmeldung und Durchführung von Studien und Rückfluß von Investitionen im Vordergrund der Diskussion. Prof. Hallek, Präsident des Deutschen Krebskongresses gab zu bedenken, dass die Genehmigungsverfahren zur Zulassung von Studien und Krebsmedikamenten in der Regel der Entwicklung in der Forschung hinterherhinken und außerdem wesentliche Fragen zum Therapiealltag nicht abdecken.

Teilnehmer der Diskussionsrunde und Referenten-Themen des Symposiums anläßlich des DKK 2014 waren

Thema: Gemeinsam Verantwortung tragen – Innovation in der Onkologie

Vorsitz: Schmiegel, W. (Bochum); Hallek, M. (Köln); Bruns, J. (Berlin)

  • Fortschritte in der Behandlung von Krebserkrankungen – Historie und Ausblick
    Schmiegel, W. (Bochum)
  • Rahmenbedingungen für onkologische klinische Forschung in Deutschland
    Heinemann, V. (München)
  • Erfolge und Herausforderungen der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln aus Sicht des GBA
    Hecken, J. (Berlin)
  • Erfolge und Herausforderungen der frühen Nutzenbewertung von Arzneimitteln aus Sicht von Innovatoren
    Pfundner, H. (Grenzach-Wyhlen)

Das Symposium sensibilisierte einmal mehr die Beteiligten für eine Optimierung von Abstimmungsprozessen und Arbeitsabläufen. Die Vorträge und Diskussionen förderten die Bereitschaft zu einer verbesserten Kooperation unter Berücksichtigung verschiedener nationaler wie internationaler Interessen, um Innovationen in der Krebstherapie für Patienten schneller verfügbar zu machen.

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