Eine Haartransplantation ist eine Behandlung, die wohlüberlegt sein sollte. Schließlich gibt es viel zu bedenken und es stellen sich eine ganze Reihe von Fragen. Grundsätzlich sollten Patienten wissen, dass sie sich mit allen Fragen stets an ihren Arzt wenden können. Auch wenn es um Haartransplantations-Kosten geht, kann der Arzt weiterhelfen. Was Patienten vor der Haartransplantation beachten sollten, ist jetzt Thema.
Gute Beratung vorab
Wer mit dem Gedanken spielt, sich einer Haartransplantation zu unterziehen, sollte unbedingt eine Klinik aufsuchen, die eine kostenfreie und unverbindliche Beratung anbietet. Nur so ist sichergestellt, dass Patienten die bestmögliche Transplantationstechnik für Ihr individuelles Problem erhalten.
Im Rahmen einer solchen Beratung wird der Arzt in die Lage versetzt, die Ausgangssituation zu beurteilen und die Behandlungstechnik vorzuschlagen, die ein maßgeschneidertes Angebot nach sich zieht. Anhand dieses Angebots können Patienten entscheiden, ob dieses im Rahmen ihres Budgets liegt. Bei der Untersuchung wird der behandelnde Arzt die Kopfhaut untersuchen und außerdem das Kopfhaar genau in Augenschein nehmen. anhand seiner Feststellungen kann der Arzt einschätzen, ob eine Haartransplantation überhaupt möglich ist und wenn ja, auf welche Weise der Eingriff erfolgen soll.
Im Gespräch werden Fragen rund um die Möglichkeit der Medikamenteneinnahme zur Haarwuchsförderung besprochen. Außerdem erfahren Patienten, wie der Ablauf der infrage kommenden Haartransplantationsmethode ist und welche Nebenwirkungen und Risiken zu beachten sind.
Die Kosten einer Haartransplantation
Die Kosten für Haartransplantationen sind in den letzten Jahren zurückgegangen. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Vor allem der Sitz der Praxis beeinflusst die Höhe des Preises. Während in Deutschland die Kosten für eine Haartransplantation ungefähr zwischen 2.500 und 8.000 € liegen, betragen die Kosten für vergleichbare Haartransplantationen in Ungarn zwischen 1.600 und 2.800 EUR. Es gibt also ein sehr großes Sparpotenzial und es ist ratsam, sich nach einer vertrauenswürdigen und günstigen Haartransplantationsklinik umzusehen.
Im Vorfeld der Behandlung
Sich einer Haartransplantation zu unterziehen bedeutet, dass entweder einzelne Haarfollikel, komplette Haare oder ganze Streifen bestehend aus Haut und Haar am Hinterkopf entnommen werden müssen. Damit dies reibungslos gelingt, dürfen Patienten einige Zeit vor dem geplanten Eingriff unter anderem keinen Alkohol mehr trinken. Auch bestimmte Medikamente und andere Genussmittel wie z.B. Nikotin dürfen nicht konsumiert werden. Außerdem müssen Patienten auf die Nutzung von bestimmten Spülungen und Shampoos verzichten, um die bestmöglichen Bedingungen für den Eingriff zu schaffen. Abhängig von der geplanten Behandlungsmethode müssen Patienten einige Dinge vor dem Eingriff unbedingt berücksichtigen. Am Beispiel der FUE-Haartransplantation wird erklärt, was zu beachten ist.
Bei FUE-Haartransplantationen Haar kurz schneiden lassen
Der FUE-Eingriff eignet sich am besten für sehr kurze Haare, weil bei dieser Methode einzelne Haare mit einer Hohlnadel entnommen werden. Dies gelingt am besten, wenn die Haare nicht länger als 5 mm sind. Kommt die FUE-Methode in Betracht, gehen Patienten am besten zum Friseur Ihres Vertrauens und lassen sich die Haare entsprechend kurz schneiden. Sind die Haare am Tag des Eingriffs nicht kurz genug, werden sie in der Klinik gekürzt.
Eine Woche vor dem Behandlungstermin
Ungefähr sieben Tage vor dem Behandlungstermin sollten Patienten keine Medikamente und Präparate mehr einnehmen, die Blutdruck erhöhend wirken. Auch blutverdünnende Medikamente und Antirheumatika sind zu vermeiden. Konkret sind damit frei verkäufliche Präparate wie Aspirin und Ibuprofen gemeint. Auch Diclofenac sollte spätestens ab dem 7 Tag vor dem Eingriff abgesetzt werden.
Vier Tage vor dem Eingriff
Ungefähr vier Tage vor dem Eingriff sollten Patienten keinen Alkohol mehr konsumieren. Alkohol verdünnt das Blut und ist kritisch in Kombination mit den Betäubungsmitteln zu sehen, die für den Eingriff erforderlich sind. Es können Wechselwirkungen entstehen. Patienten sollten diesen Hinweis ernst nehmen, denn wenn sie auf Alkohol verzichten, mindern sie aktiv das Risiko, dass während der Haartransplantation Blutungen in erhöhtem Maße auftreten.
Patienten sollten ebenfalls spätestens 4 Tage vor dem Eingriff aufhören, Medikamente gegen Haarausfall einzunehmen. Insbesondere Präparate mit dem Wirkstoff Minoxidil dürfen nicht mehr eingenommen werden.
24 Stunden vor dem Eingriff
Patienten sollten spätestens 24 Stunden vor dem Eingriff die letzte Zigarette rauchen. Nikotin ist schädlich für den Stoffwechsel und kann dazu führen, dass sich der Heilungsprozess verzögert.
Am Tag des Eingriffs
Patienten waschen in Absprache mit dem Arzt die Haare sorgfältig und sorgen dafür, dass keine Rückstände von Haarpflegeprodukten mehr im Haar verbleiben. Da beim FUE-Eingriff die Haare ohnehin sehr kurz sein müssen, reicht es in der Regel aus, den Kopf gründlich unter fließendem Wasser abzuspülen.
Fazit: gründlich informieren, beraten lassen und Anweisungen des Arztes befolgen
Sich im Vorfeld eines Eingriffs gründlich beraten zu lassen und den Anweisungen des Arztes zu folgen ist ein Hinweis, den jeder beherzigen sollte. Auch ist es empfehlenswert, sich über den anstehenden Eingriff umfassend zu informieren. Auf diese Weise werden die Risiken klar und Patienten können sich auch mental auf die Haartransplantationen einstellen.
Es gibt verschiedene Transplantations-Techniken, wobei die sogenannte FUE-Methode als wichtigste Entwicklung in der Haartransplantation gilt. Unter den verschiedenen Haartransplantationsmethoden nimmt FUE eine Sonderstellung ein. Der Grund dafür ist, dass die Haare Schritt für Schritt einzeln nacheinander transplantiert werden. Das Verfahren läuft wie folgt ab:
- Zuerst werden an einer geeigneten Stelle, seitlich oder am Hinterkopf, einige Haarfollikel entnommen.
- Dann werden die entnommenen Haarfollikel vorsichtig gereinigt und für die Transplantation an die gewünschte Stelle vorbereitet.
- Zuletzt werden die Haarfollikel an der kahlen Stelle gezielt eingesetzt.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Methode ist, dass praktisch keine Narben zurückbleiben.
Die Transplantations-Methode eignet sich für alle, die am Hinterkopf und an den Seiten noch ein gesundes Haarwachstum haben, wobei diese Bereiche dicht bewachsen sein müssen. Zudem lassen sich die Haare präzise platzieren, was ein dichtes Operationsergebnis ermöglicht. Auf diese Weise erzielen die Transplantations-Experten eine natürlich wirkende Haarpracht.