Digitalisierung erreicht Krankenversicherungsbranche

Krankenversicherungsbranche

Die Digitalisierung erreicht nicht nur das Gesundheitswesen, sondern zunehmend auch die Krankenversicherungsbranche. Die Nutzung neuer Technologien kann auch für Versicherungen, sowohl gesetzlich als auch privat, einige Türen öffnen und den Weg für neue Geschäftsmodelle, einen Vorteil innerhalb des Wettbewerbs sowie die Verbesserung der Kundenbeziehungen ebnen.

Bereits mit Einführung verschiedener eHealth Angebote haben die Krankenkassen den ersten Schritt in Sachen Automatisierung und Digitalisierung gewagt und mit der elektronischen Gesundheitskarte bereits für einen vereinfachten Datenaustausch gesorgt. Dennoch gibt es weiterhin Optimierungspotenzial – auch die Krankenversicherungsbranche muss sich schließlich dem technologischen Wandel anpassen und sollte die Vorteile auch zu ihren eigenen werden lassen.

Vorteile einer digitalen Transformation 

Viele Krankenversicherungen befinden sich im digitalen Umbruch, denn der Wettbewerb wird auch in dieser Branche immer härter. Grundsätzlich ist die Wettbewerbsorientierung der gesetzlichen Krankenversicherung zwar geringer ausgeprägt, jedoch nicht weniger wichtig. Die Bedürfnisse der Kunden, auch im Gesundheitswesen, verändern sich rasant, vieles wird heute via Smartphone erledigt und auch im Netz wird der Wettbewerb um die besten Kunden immer lauter, denn schließlich informieren sich Versicherte zunächst dort über Leistungen und Angebote, bevor sie sich überhaupt für eine Kasse entscheiden und auch über das Internet digitale Angebote buchen. 

Vor allem werden solche Angebote für Kunden besonders ansprechend und benutzerfreundlich, möchte heutzutage doch jeder unkompliziert und möglichst schnell an Informationen oder seine Leistungen im Krankheitsfall gelangen. Vor dem Hintergrund muss auch der Marketing Aspekt betrachtet werden, der natürlich im Netz kostengünstiger und ressourcensparender erfolgen und mehr potenzielle Kunden gleichzeitig erreichen kann. Auch abrechnungstechnisch lassen sich dank Digitalisierung einige Vorteile für beide Seiten einheimsen. 

Sozusagen kann die Digitalisierung in der Krankenversicherungsbranche drei Aufgaben erfüllen: eine verbesserte Qualität der medizinischen Versorgung, eine verbesserte Servicequalität sowie die Optimierung von Prozessen innerhalb der Versicherung und deren Leistungserbringer. Auch in der Versicherungslandschaft besteht mittlerweile ein enormer Wettbewerb, der durch immer neue Anbieter vorangetrieben wird. Beispielsweise bietet Ottonova von der Beratung bis hin zum Vertragsschluss alles online an, auch andere Anbieter dieser Art tummeln sich bereits auf dem Markt. 

Status Quo der Digitalisierung

Tatsächlich sind bereits verschiedene Krankenversicherungsgesellschaften auf den Zug der Digitalisierung aufgesprungen, denn die meisten deutschen Krankenkassen haben schon innovative Anwendungen herausgebracht, in denen Versicherte sowohl administrative Vorgänge tätigen als auch ihre Leistungen und Rechnungen einsehen können. Über diese App lässt sich ebenfalls die Gesundheit der Angehörigen managen und mit Ansprechpartnern der Kassen kommunizieren – ein Anruf, der einen in die Warteschleife katapultiert, ist hier oft nicht mehr nötig. 

Auch die Kosten- und Zeitersparnis für Kunden und Versicherung spielt hier eine Rolle. „Durch das digitale Rechnungsmanagement können Versicherte ganz bequem ihre Arztrechnungen über die App bei ihrer Versicherung einreichen und auch Ärzte, die über eine spezielle Zugangssoftware verfügen, können die Rechnungen an ihre Patienten direkt über das ePortal hochladen“, teilt uns ein Sprecher des Versicherungs- und Finanzmagazins Fitformoney.de mit. 

Doch wie eine Studie bereits herausfand, kennen die meisten Versicherten diese Angebote nicht und denken schließlich, dass ihre Krankenversicherung noch weit hinter dem technologischen Fortschritt hinterherhinkt. Dennoch arbeiten bereits viele Gesellschaften mit Start-ups der zusammen, um solche digitalen und innovativen Angebote für Versicherte bereitzustellen und ihre IT-Standards deutlich zu verbessern. Auch das E-Rezept steht bereits in den Startlöchern, welches auch das Hochladen des Rezeptes durch den Arzt per App ermöglicht, um es schließlich in der Apotheke auch darüber einzulösen. 

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