Digitale Bewerbung: So bewirbt man sich heutzutage

(mpt-642). Es sind vor allem große und internationale Unternehmen, die auf die klassische Bewerbung auf Papier verzichten und fast nur noch auf Online-Bewerbungen setzen. Die meisten Bewerber sind allerdings noch nicht wirklich im „digitalen Zeitalter“ angekommen und entsprechend schlecht auf die neuen Anforderungen, die an sie gestellt werden, vorbereitet. Zu diesem Ergebnis kam jüngst eine Umfrage von TNS Emnid, die von den Ergo Direkt Versicherungen beauftragt wurde. Im Rahmen dieser Studie gaben lediglich 24 Prozent der Befragten an, dass sie durchaus wüssten, wie man sich „online“ richtig bewirbt. 26 Prozent gaben hingegen offen zu, dass sie sich in puncto Online-Bewerbung unsicher fühlen.

Bei Unklarheiten vorsichtshalber nachfragen

Viele Unternehmen präferieren es mittlerweile, wenn ihnen Bewerbungsunterlagen per E-Mail zugesandt werden. Mitunter setzen Unternehmen aber auch spezielle Online-Formulare auf ihren Webseiten ein, die von potenziellen Bewerbern direkt online ausgefüllt werden können. „Wer Zweifel am richtigen Weg für seine Bewerbung hat, sollte das jeweilige Unternehmen anrufen und im persönlichen Gespräch klären, wie es die Unterlagen am liebsten erhalten möchte“, erklärt Tessa Scott, die in der Personalabteilung der (ergodirekt.de) Ergo Direkt Versicherungen arbeitet.

Digitale Bewerbung: Sorgfalt bleibt das A und O

Obwohl sich die Bewerbungsformen mittlerweile verändert haben, gilt Sorgfalt nach wie vor als A und O bei einer Bewerbung. Gerade Grammatik- oder Rechtschreibfehler im Anschreiben oder dem Lebenslauf können einen Kandidaten immer noch sofort ins Aus stellen. „Sehr wichtig ist es zudem, eine seriöse E-Mail-Adresse als Absender zu benutzen“, erklärt Tessa Scott weiter. „Wenn der eigene Kosename Bestandteil der Mailadresse ist, sollte man sich bei gmx.de oder web.de eine neutrale neue besorgen.“ Daneben sollte auch die Betreffzeile der E-Mail mit Bedacht gewählt werden und gleich erkenntlich machen, auf welche Position man sich bewerben möchte. In puncto Anhang ist zudem wichtig, dass dieser den üblichen Rahmen beziehungsweise Posteingang des Personals nicht „sprengt“. Optimaler Weise sollten die vollständigen Bewerbungsunterlagen zu einer einzigen PDF-Datei zusammengefasst werden. „Und auch im Zeitalter der Digicam ist ein professionelles Bewerbungsfoto unverzichtbar“, betont Tessa Scott.

Lebenslauf sollte das Wichtigste auf einen Blick liefern

In Sachen Bewerbungen zählen übrigens nach wie vor hauptsächlich die Fakten. Personaler sehen sich daher meist als Erstes die Lebensläufe potenzieller Kandidaten an. „Hier erkennt man am ehesten, ob der Bewerber grundsätzlich für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist“, bestätigt Tessa Scott. Der Lebenslauf sollte klar strukturiert sein und alle wichtigen Informationen zu Qualifikationen, Erfahrungen und Kenntnissen bereithalten. Es kann zudem nicht schaden, wenn er sogenannte Schlüsselreize für die Personalverantwortlichen bietet. Diese Schlüsselreize fallen allerdings, wie Personalexpertin Tessa Scott erklärt, von Bewerbung zu Bewerbung unterschiedlich aus. Genauso wichtig wie der Lebenslauf ist bei einer Bewerbung übrigens auch das Anschreiben. „Hier bringt man seine Motivation, sich genau bei diesem Unternehmen zu bewerben, auf einer Seite auf den Punkt“, so Scott.

Den „digitalen Auftritt“ gezielt einsetzen

Auch die sozialen Netzwerke werden in Sachen Bewerbung übrigens immer wichtiger. Wer auf Jobsuche ist, sollte sie allerdings sehr gezielt und mit Bedacht einsetzen. Dabei sollte man vor allem darauf achten, ihrem „Charakter“ gerecht zu werden. So sollte im Business-Netzwerk Xing beispielsweise die sachliche Darstellung von persönlichen Stärken und Fähigkeiten im Fokus stehen. Auf Facebook darf man sich hingegen etwas „persönlicher“ präsentieren. Doch egal, auf welchem sozialen Netzwerk man auch agiert: Seinen „digitalen Auftritt“ sollte man stets mit Bedacht gestalten, denn das Internet vergisst bekanntermaßen nichts. Daher sollte man grundsätzlich gut überlegen, ob man veröffentlichte Fotos, Meinungen und Daten auch noch in einigen Jahren vertreten kann und möchte.

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