Laut 2018 durchgeführter Forsa-Umfrage unter knapp 1.000 Bundesbürgern putzen sich nur drei von vier Deutschen zweimal täglich die Zähne. So lästig sie auch sein mag, nur regelmäßig und gründlich durchgeführt, bringt die tägliche Zahn- und Mundhygiene etwas. Zahnärzte mahnen, dass die Pflege von Zähnen, Zahnfleisch und Co. nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte.
Gesunde Zähne und ein gesunder Körper gehen Hand in Hand. Immer wieder zeigen Untersuchungen, dass es einen Zusammenhang zwischen mangelnder Zahnhygiene und Schlaganfällen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Bakterien, die vom Zahnfleisch ins Blut gelangen, können erhebliche Schäden verursachen. Durch den mindestens jährlichen Besuch beim Zahnarzt können Erkrankungen im Mundraum rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Aber auch die tägliche Mundhygiene ist wichtig. Wir zeigen, was man dafür braucht.
Zahnbürste – manuell oder elektrisch?
Heutzutage hat man bei der Zahnbürste die Wahl zwischen Handzahnbürste und elektrischer Schallzahnbürste. Viele finden den Umgang mit der elektrischen Zahnbürste einfacher und freuen sich über praktische Zusatzfunktionen wie Timer, Andruckkontrolle oder verschiedene Putzprogramme.
Bei Handzahnbürsten sollte der Bürstenkopf möglichst klein sein. So kann man alle Zahnflächen und insbesondere auch die hinteren Backenzähne erreichen. Im Handel findet man Zahnbürsten mit Natur- und Kunststoffbürsten. Zahnmediziner empfehlen oft Kunststoffbürsten, weil Bakterien an den synthetischen Borsten schlechter haften.
Für Handzahnbürste und Schallzahnbürste gilt, dass der Bürstenkopf alle zwei Monate ersetzt werden sollte.
Welche Zahnpasta ist am besten?
Es gibt unzählig viele Sorten Zahnpasta. Hier sollten nicht nur der Geldbeutel und der persönliche Geschmack entscheiden. Eine gute Zahnpasta sollte Fluorid enthalten. Fluorid härtet den Zahnschmelz und schützt vor Karies. Gut sind Produkte, die zwischen 10 und 15 Prozent (1000 ppm bis 1500 ppm) Fluorid enthalten.
Die Zahnpasta sollte nicht zu viele Schleifstoffe haben, da diese die wertvolle Zahnsubstanz abtragen könnten. Wie viele Schleifstoffe enthalten sind, verrät der RDA-Wert. Dieser sollte möglichst niedrig sein, wobei ein RDA-Wert zwischen 30 und 70 optimal ist. Für Kinder sollte altersgerechte Kinderzahnpasta gekauft werden.
Die Reinigung der Zahnzwischenräume
Die Zahnzwischenräume lassen sich mit der Zahnbürste nur schwer erreichen. Deshalb verwenden viele bei der Mundhygiene Zahnseide. Mit dieser können Essensreste entfernt werden, indem man die Zahnseide im Zahnzwischenraum hin und her und schließlich hinaus bewegt. Auch mit Interdentalbürsten lassen sich die Zahnzwischenräume von Essensresten und Bakterien befreien. Man findet sie in verschiedenen Durchmessern. Wer nicht weiß, welche Variante am besten zu ihm passt, kann sich bei seinem Zahnarzt beraten lassen. Lässt man eine Professionelle Zahnreinigung durchführen, lassen sich solche Fragen am besten klären, immerhin kommen auch hier Zahnseide und Interdentalbürsten zum Einsatz.
Wem Zahnseide oder das Hantieren mit Interdentalbürsten zu lästig ist, kann als Alternative auf eine Munddusche zur Reduzierung des Karies-Risikos setzen. Auch diese hilft, die Zahnzwischenräume von Plaque und Essensresten zu befreien. Die Anwendung ist sehr schonend und erfolgt mittels Wasserstrahl.
Wie wichtig ist eine Mundspülung?
Mit einer Mundspülung lässt sich die Zahnpflege optimal ergänzen, jedoch nicht ersetzen. Stattdessen kann die Mundspüllösung unterstützend wirken, um Bakterien von den Zähnen, der Zunge und vom Zahnfleisch zu entfernen. Wichtig ist, zwischen Mundwasser und Mundspüllösung zu unterscheiden: Mundwasser wird verdünnt angewendet und erfrischt lediglich den Atem. Dahingegen wird Mundspülung unverdünnt angewendet und hilft darüber hinaus bei der Prophylaxe.