Die Antibabypille gilt als Verhütungsmittel Nummer eins in Deutschland. Sechs bis sieben Millionen Frauen nehmen diese ein, um sich vor einer ungewollten Schwangerschaft zu schützen. Die Vorteile der Pille liegen in der einfachen Anwendung sowie in der hohen Sicherheit.
Die Geburtsstunde der Pille im Jahr 1951
Die Idee der Antibabypille gab es bereits 1920, wie auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung zu lesen ist (vgl. http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/210997/55-jahre-pille-). Den eigentlichen Grundstein für die Erfindung der ersten Pille legte der Chemiker Carl Djerassi (1923-2015), der einen Progesteron-ähnlichen Wirkstoff namens Norethisteron herstellte. Das Progesteron-Derivat wurde dann ab dem Jahr 1956 in Puerto Rico im Rahmen einer ersten Testreihe an ärmeren Bevölkerungsschichten angewandt. 1960 gelang es den Forschern, die Stoffe für eine hormonelle Verhütungspille erfolgreich zu synthetisieren. Im August kam die Pille Evonid® als erste Verhütungspille mit den Wirkstoffen Mestranol und Norethinodrel auf den Markt. 1961 erschien die Pille auch auf dem westdeutschen Markt. In der DDR gab es ab 1965 eine Pille als hormonelle Empfängnisverhütungspräparat, die Ovosiston® hieß.
Die Wirkstoffe der Pille
Die meisten Pillen-Präparate bestehen aus einer Östrogen-Gestagen-Kombination. Diese wirken sich auf den natürlichen Hormonhaushalt einer Frau aus. Hierbei unterscheiden sich jedoch verschiedene „Generationen“ der Wirkstoffe. Während die damaligen Präparate eine große Menge an Hormonen enthielten, haben die heute verfügbaren hormonellen Kontrazeptiva nur noch Hormonmengen im Mikrogrammbereich. Unter https://www.familienplanung.de/verhuetung/verhuetungsmethoden/pille-und-minipille/pille/#c263 gibt es eine Liste der einzelnen Pillensorten und deren Zusammensetzung in detaillierter Form.
Die neuen Pillensorten in der Werbung: Achtung vor unseriösen Angeboten
Schätzungsweise 14 bis 27 Prozent des Umsatzes von pharmazeutischen Unternehmen gehen auf gezielte Werbemaßnahmen zurück. Seitdem die Digitalisierung weit fortgeschritten ist, lassen sich auch Verhütungsmittel im Internet erwerben. Auch die Antibabypille lässt sich nach einer Ferndiagnose hier online bestellen: www.gesundheitsseiten24.de/familienplanung/verhuetung/antibabypille/rezeptfrei-bestellen.html. Grundvoraussetzung für eine rezeptfreie Bestellung ist, dass die Frauen einen kurzen Online-Fragebogen ausfüllen.
Die zahlreichen Angebote klingen oft verlockend, doch nicht jeder Anbieter ist seriös. Ein Impressum des jeweiligen Anbieters ist ein erster wichtiger Hinweis und lässt erkennen, ob das Unternehmen tatsächlich existiert. Der Online-Anbieter für die Pille sollte zudem in der Suchmaschinenliste erscheinen. Es gibt Anbieter, die eine Ferndiagnose und ein Rezept für eine deutsche Apotheke vor Ort ausstellen. Die Bestellung einer Pille im Internet ersetzt jedoch grundsätzlich keine ärztliche Untersuchung oder die Beratung eines kompetenten Apothekers.
Die Pillen der neuen Generation: Wirkung der neuen Gestagene
Die Zusammensetzung der Wirkstoffe in der Antibabypille wird stetig verbessert und die Forschung entwickelt neue Präparate kontinuierlich weiter. Ein Ziel ist es auch, die potentiellen Nebenwirkungen der einzelnen Wirkstoffe zu reduzieren. Hormonelle Verhütungspräparate, kombiniert mit erhöhtem Alkohol- und Zigarettenkonsum, begünstigen das Thrombose-Risiko, welches hier detailliert beschrieben wird: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/pille-thrombosegefahr-ia.html. Sie bringen zudem die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich, die statistisch gesehen als die häufigste Todesursache gelten.
Hinsichtlich der unterschiedlichen Pillensorten haben sich die Pillen der zweiten Generation bewährt. Sie enthalten niedrig dosierte Gestagene. Die niedrigere Dosierung der Hormone verbessert die Verträglichkeit der Pillen und reduziert zugleich die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Desogestrel und Gestoden zählen zu den Wirkstoffen der Pillen der dritten Generation. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand gelten die Pillen aus der zweiten Generation als zuverlässigste orale Verhütungsmittel. Bei den anderen Pillen ist das Risiko für eine Erkrankung höher oder schwer einzuschätzen.
Gestagene und die „Pille danach“
Bei der „Pille danach“, die nicht zur Prävention einer Schwangerschaft genommen wird, sondern nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr, gelten die Pillen mit reinem Gestagen als verträglicher und zuverlässiger. In Deutschland gibt es aktuell zwei Sorten der „Pille danach“. Die PiDaNa enthält das Gestagen Levonorgestrel und ist rezeptfrei in einer Apotheke erhältlich. Sie kann bis zu 72 Stunden nach dem Verhütungsunfall eingenommen werden. Das Gestagen verhindert den Eisprung und trägt möglicherweise zu einer veränderten Gebärmutterschleimhaut bei, was sich ebenfalls schwangerschaftsvorbeugend auswirkt.