Der nächtliche Schlaf beeinflusst maßgeblich unser seelisches und geistiges Wohlbefinden. Dabei spielt die Behaglichkeit der Bettwäsche für die Schlafqualität eine große Rolle. Das betrifft einerseits die klimatischen Verhältnisse. Wer nachts friert oder schwitzt, schläft deutlich unruhiger als bei optimalen Temperaturbedingungen. Andererseits beeinflussen Hautempfindungen die Qualität der Nachtruhe. Löst die Bettwäsche Allergien aus oder fühlt sich rau und kratzig an, sinkt das Wohlgefühl. Drei Merkmale entscheiden deshalb über die hautfreundliche Qualität von Bettwäsche: die ausgewählten Textilfasern und Gewebe, die Qualität ihrer Verarbeitung sowie die Schadstofffreiheit.
Nur schadstofffreie Bettwäsche kann hautfreundlich sein
Es ist unbestritten, wie wichtig der nächtliche Schlaf für die persönliche Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist. Dass auch die Bettwäsche den erholsamen Schlaf beeinflusst, wird oft weniger beachtet. Dabei liegen wir täglich zwischen sechs und acht Stunden in der Bettwäsche, die dabei viel Hautkontakt hat. Damit es zu keinen Hautreizungen oder allergischen Reaktionen kommt, sollten Betttextilien schadstofffrei sein. Sicherheit verspricht hier das Schweizer OEKO-TEX-Siegel. Das unabhängige Prüfinstitut untersucht die Schadstoffqualität von Textilien aller Art und testet dabei auch alle weiteren Bestandteile wie Knöpfe, Reißverschlüsse oder Applikationen. Nicht nur die Rückstände von Nickel, Azo-Farbmitteln oder Formaldehyd werden dabei untersucht. Insgesamt 100 Prüfparameter legt das Institut zugrunde und wendet unterschiedlich strenge Kriterien an – je nachdem wie viel Hautkontakt die Textilien haben oder ob sie für Babywäsche Verwendung finden sollen. Wer hautfreundliche Produkte sucht, sollte bei der Bettwäschewahl auf das OEKO-TEX-Siegel achten. Die Anbieter hochwertiger Bettwäsche führen vorrangig Bettwäsche mit diesem Zertifikat im Sortiment.
Schlafklima und Hautfreundlichkeit
Die Hautfreundlichkeit der Bettwäsche ergibt sich oft als Folge des Schlafklimas. Wer unter der Bettdecke schwitzt, setzt die eigene Haut erhöhter Feuchtigkeit aus. Hierdurch steigt das Risiko für Hauterkrankungen. Wer umgekehrt leicht friert, sollte sich nicht in Wäsche mit kühlendem Effekt betten. Die Nachtruhe fühlt sich unbehaglich an, wenn der Haut ein angenehmer Kuscheleffekt fehlt. Welchen Einfluss die Bettwäsche auf das Schlafklima hat, hängt von der Auswahl der Gewebefasern ab. Natürliche Fasern wie Baumwolle, Seide oder Leinen nehmen mehr Feuchtigkeit auf als Kunstfasern. Wärmend wirken Gewebe, die sehr gut die eigene Körperwärme speichern. Für ein optimal hautfreundliches Schlaferlebnis sollte die Bettwäsche entsprechend der Jahreszeit ausgewählt werden.
Passende Gewebefasern zur Jahreszeit
Baumwoll-Bettwäsche wird nach ihrer Webart benannt – beispielsweise Perkal, Renforcé, Jersey oder Seersucker. Für warme Temperaturen ist Perkal wegen seiner feinen Webart besonders angenehm. Leinenbettwäsche ist ebenfalls perfekt für den Sommer. Im Winter sind flauschigen Gewebe wie Flanell oder Biber empfehlenswert. Für den ganzjährigen Einsatz eignen sich Gewebe mit temperaturausgleichender Wirkung. Dazu gehören Seide und Satin. Auch mit Baumwoll-Satin kann man im gesamten Jahresverlauf wenig falsch machen. Baumwoll-Jersey ist ebenfalls ein Allrounder. Je dichter es gewebt ist, umso besser ist es für kalte Jahreszeiten geeignet.
Qualität der Verarbeitung und Hygiene
Hautfreundliche Bettwäsche muss qualitätsvoll verarbeitet ist. Hier zählt einerseits die Fadendichte, damit es nicht zu unnötiger Schweißbildung kommt. Bei Baumwolle und Perkal sollten es 200 Fäden sein. Außerdem sollte die Bettwäsche kein Pillverhalten aufweisen. Damit sind die kleinen Kügelchen gemeint, die sich mit der Zeit bei kurzfaserigen, schlecht verarbeiteten Materialien auf der Gewebeoberfläche bilden. Hautreizungen können zu guter Letzt durch ein anderes, unangenehmes Phänomen entstehen. Bekanntermaßen ist das Bett auch ein Aufenthaltsort für Hausstaubmilben. Sensible Haut reagiert darauf ebenfalls mit Aussachlag. Für Betroffene ist es ratsam, bei der Bettwäsche auf besondere Produkte zu achten, die das Risiko allergischer Reaktionen senken.