(dtd). Das Wandern hat sein Image in den vergangenen Jahren grundlegend geändert – von der Rentneraktivität zum Trendsport. Schließlich schnüren rund 40 Millionen Deutsche – das ist fast jeder zweite Bundesbürger – regelmäßig die Wanderschuhe und schultern den Rucksack. Das hat eine Grundlagenuntersuchung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zum Freizeit- und Urlaubsmarkt Wandern ergeben. Das intensive Gehen in der Natur hilft erwiesenermaßen beim Stressabbau, macht gute Laune und wirkt sich nebenbei auch noch positiv auf die körperliche Gesundheit aus. Kein Wunder, dass auch und gerade im Urlaub gerne gewandert wird. Deutschland verfügt über ein gut ausgebautes Wanderwegenetz, aber natürlich locken auch viele andere europäische Ferienregionen mit attraktiven Angeboten für Bewegungshungrige.
Mit dem Wanderprofi Europa entdecken
Wer mit einem Wanderreiseprofi auf Tour geht, bekommt eine Extraportion Genuss. Serviceleistungen wie vorgebuchte Unterkünfte, ausgewählte Streckenführung, detaillierte Wegbeschreibungen, Gepäcktransport – und bei Gruppentouren die Begleitung durch einen erfahrenen Wanderführer – räumen alle organisatorischen Hindernisse beiseite und machen den Weg zur Erholung frei. Der österreichische Veranstalter Eurohike (http://www.eurohike.at) etwa kennt die schönsten Routen in ganz Europa und nimmt immer wieder neue in sein Programm auf. Eine Wanderreise für Individualisten, die gerne auf eigene Faust unterwegs sind, führt beispielsweise acht Tage durch die Wachau. Die niederösterreichische Donaulandschaft zwischen Krems und Melk gehört aufgrund ihrer Fülle an Natur- und Kulturdenkmälern zum Unesco-Weltkulturerbe. Panoramablicke und eine Extraportion Kulinarik sind auf dieser Wanderreise allgegenwärtig. Ein ideales Wanderziel im Frühling oder Herbst ist die Baleareninsel Mallorca. Über alte Pilgerwege geht es durch das stille Inselinnere mit seinen Olivenhainen und zu kleinen Küsten- und Künstlerorten. Bei den meisten Eurohike-Touren haben die Wanderer die Wahl, ob sie mit Gleichgesinnten in einer geführten Gruppe oder lieber individuell unterwegs sein möchten.
Natur erleben in Österreichs Wanderdörfern
Fast nirgendwo in Europa finden sich so viele Wanderwege auf so engem Raum wie in Österreich. Geboten wird eine Fülle von Touren entlang blühender Wiesen und malerischer Seen bis hinauf in hochalpines Gelände. Hier eine Auswahl zu treffen, fällt schwer. Eine Orientierungshilfe bietet der Verein „Österreichs Wanderdörfer“ (ÖWD) mit seinem Katalog 2012, in dem die schönsten Wege und Naturerlebnisse zu finden sind (kostenlos zu bestellen unter http://www.wanderdoerfer.at). Angeboten werden Einblicke zum Thema „Natur lesen lernen“ auf der Via Natura im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen in den steirisch-kärntnerischen Zentralalpen oder eine Tour mit Steinadler-Beobachtung im Tiroler Karwendelgebirge. Darüber gibt es weitere Besonderheiten wie etwa eine Nacht in einem Biwak auf 2.350 Metern Höhe am Arlberg, eine Fotosafari im Nationalpark Hohe Tauern in Kärnten oder abenteuerliches „Wild Wandern“ im Wanderdorf Soboth. Neben Wandertipps enthält der neue Katalog die jeweils dazugehörigen Kartenausschnitte, Höhenprofile und Routenbeschreibungen sowie buchbare Angebote. Auf der mit mehr als 600 Angeboten größten Hüttenplattform Österreichs http://www.huetten.wanderdoerfer.at findet der Wandergast außerdem einen umfassenden Überblick zu Schutzhütten und Alpengasthöfen, Alpenvereinshütten und Jausenstationen. Das Portal informiert über Erreichbarkeit, Öffnungszeiten, Wander- und Betriebsausstattung sowie Übernachtungsmöglichkeiten samt Fotos der Umgebung.
Königlich wandern im Harz
Die Bewegung in der Natur begeistert Menschen jeden Alters. Wer dies mit einer gesunden Portion sportlichem Ehrgeiz verbinden möchte, findet dazu im Nationalpark Harz alle Möglichkeiten. Kilometer für Kilometer kann man zu Fuß die „Harzer Wandernadel“ in Bronze, Silber oder Gold erlangen, besonders Engagierte können sogar die Auszeichnung „Wanderkönig“ erringen. An insgesamt 222 sehenswerten Plätzen im Harz stehen Stempelstellen bereit, meist in der Nähe von Waldgaststätten, Schutzhütten und interessanten Aussichtspunkten. Wer möglichst viele Stempel in seinem Wanderpass sammelt, kommt der Königswürde immer näher. Ein zentral gelegener Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen ist etwa der traditionelle Kurort Bad Harzburg (http://www.bad-harzburg.de). Zahlreiche Sehenswürdigkeiten liegen hier in direkter Reichweite. Wer möchte, kann auf eigene Faust auf den gut gekennzeichneten Routen loswandern. Daneben werden aber auch zahlreiche geführte Touren angeboten, ob die 26 Kilometer lange Brockenwanderung oder – etwas ruhiger – kürzere Strecken auf dem Besinnungsweg. Der Wanderurlaub im Harz ist inklusive sieben Übernachtungen, Wandernadel und zwei Eintritten in die Bad Harzburger Sole-Therme ab 279 Euro pro Person buchbar.
Den richtigen Weg finden
Die oben genannte Grundlagenuntersuchung zum Thema Wandern hat unter anderem herausgefunden, dass sich 46 Prozent der Wanderer ausschließlich auf die Beschilderung am Wegesrand verlassen. Trotzdem werden elektronische Informations- und Orientierungssysteme wie GPS (Global Positioning System) immer beliebter. Sie helfen, sich auch abseits der ausgetretenen Pfade zurechtzufinden. Dazu braucht der Wanderer ein Handgerät, das dank Satellitenunterstützung immer den aktuellen Standort und die zurückgelegte Distanz angeben kann, sowie ein elektronisches Kartenwerk. Am heimischen PC wird die Route vorab anhand von Wegpunkten, sogenannten Tracks, erstellt und anschließend auf das Handgerät übertragen. Digitale Karten gibt es inzwischen für ganz Deutschland. Erwerben kann man sie etwa beim Deutschen Alpenverein (DAV). Frei zugänglich – aber auch nicht ganz lückenlos – sind dagegen die Karten von OpenStreetMap (OSM). Kostenlose Tourentracks gibt es inzwischen aber auch bei den Tourismus-Informationen zahlreicher Regionen und Orte. Das Themenspecial „Wandern“ auf dem virtuellen Marktplatz http://www.reisemesse.de bietet mehr Informationen zum GPS-Wandern. Interessierte können sich dort umfassend über die Möglichkeiten und Grenzen der GPS-Technik sowie zu vielen anderen Aspekten des Trendsports Wandern informieren. Auch beim Onlineportal http://www.rund-ums-wandern.de ist der Name Programm. Dort gibt es einen Überblick über zahlreiche Wanderregionen und -themen.
http://www.eurohike.at
http://www.wanderdoerfer.at
http://www.huetten.wanderdoerfer.at
http://www.bad-harzburg.de
http://www.reisemesse.de
http://www.rund-ums-wandern.de