München, 26.09.2018 – Seit Anfang 2017 läuft das Projekt „Community Health Nursing“, das von der Agnes-Karll-Gesellschaft für Gesundheitsbildung und Pflegeforschung im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) durchgeführt und finanziell von der Robert Bosch Stiftung gefördert wird. Das zweiphasige Projekt setzt sich zum Ziel, das Konzept „Community Health Nursing“, das sich international bereits in vielen Ländern etabliert und auch bewährt hat, nun auch maßgeblich in der deutschen Gesundheitsversorgung und Pflege einzuführen. Bisher konnte sich die „Community Health Nurse“, die als speziell qualifizierte Pflegefachperson die Primärversorgung unterstützt, in Deutschland noch nicht oder nur partiell durchsetzen. Und das, obwohl die Hausarztpraxen überfüllt und gerade die angemessene Versorgung im ländlichen Raum immer schwieriger wird. Das soll sich nun auch aufgrund akademischer Qualifizierungsangebote ändern.
Die Masterstudiengänge, die in Projektphase II – auf Basis der Ergebnisse und eines Konzeptes aus der ersten Projektphase, in dem die Aufgaben, Merkmale und notwendigen Kompetenzen von Community Health Nurses beschrieben und spezifische Bedingungen in Deutschland benannt werden – entwickelt werden, sollen ab 2020 bereits akkreditiert und von Pflegefachpersonen studiert werden können. Unter mehreren qualifizierten Hochschulanträgen wählte ein Auswahlgremium von Vertretern aus Großbritannien, Kanada, USA und der Robert Bosch Stiftung drei Hochschulen aus, darunter die Katholische Stiftungshochschule München, die für die Entwicklungsphase einen Zuschlag von knapp 200.000 Euro erhält. Das Auswahlverfahren erfolgte mehrstufig. Die KSH München, deren Pflege-Fakultät zu den größten und ältesten bayernweit zählt, setzte sich hier als einzige Hochschule für angewandte Wissenschaften durch.