Das Robert Koch-Institut hat die Gesundheit der Bevölkerung (Public Health) im Blick und ist eine der ältesten Einrichtungen dieser Art weltweit. „Wesentliche Grundlage unserer Arbeit ist die Forschung“, betont Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts. „Dadurch ist das RKI in der Lage, Gesundheitsrisiken verlässlich einordnen zu können und Empfehlungen zur Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung zu erarbeiten“, unterstreicht Wieler. Eine aktuelle Darstellung der RKI-Aktivitäten und Forschungsgebiete enthält die neue Institutsbroschüre „Gesundheit schützen, Risiken erforschen“.
Bei der Tagung am 30.6. und 1.7.2016 mit internationalen Gastrednern geht es um verschiedene Public-Health-Themen. Fragestellungen, die am ersten Tag diskutiert werden, sind zum Beispiel: Wie läuft die Untersuchung eines Krankheitsausbruchs ab? Wie ist der Stand bei der Elimination der Masern? Welche Herausforderungen für die Gesundheit der Bevölkerung bringt die Alterung der Gesellschaft mit sich? Wie beeinflusst die soziale Lage die Gesundheit? Am zweiten Tag werden unter anderem RKI-interne Expertenteams erste Ergebnisse ihrer Arbeit vorstellen, mit der wichtige Forschungsfelder wie Antibiotikaresistenz weiter geschärft werden sollen. Am 3.7.2016 öffnet das RKI wieder seine Türen für einen Kindertag, erstmals am Standort in der Seestraße 10. Beim Kindertag wird auch das neue Laborgebäude mit Hochsicherheitslabor erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Die Sicherung von Gesundheit geht über den nationalen Rahmen hinaus. Der große Ebola-Ausbruch in Westafrika und die umfassende Unterstützung von RKI-Mitarbei-tern vor Ort hat vor Augen geführt, dass internationales Engagement unverzichtbar ist, um vor Ort den öffentlichen Gesundheitsdienst und die wissenschaftlich-medizinische Expertise zu stärken und das Risiko für importierte Infektionen zu verringern. Die zunehmende Internationalisierung wird sich auch in einem englischsprachigen Jubiläumsbuch widerspiegeln, in dem alle Organisationseinheiten im Robert Koch-Institut ihren Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung darstellen werden.
Der Start ins Jubiläumsjahr erfolgt mit dem „Salon zur Institutsgeschichte“. Im Lesesaal der Bibliothek wird jeden Monat ein besonderes Exponat aus dem Museum im RKI, aus dem historischen Bibliotheksbestand oder ein Objekt aus Privatbesitz Anlass für eine Zeitreise geben. Unter den Vortragenden sind Rita Süssmuth, deren Thema die Achtzigerjahre und der Umgang mit HIV/AIDS ist, sowie Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts. „Sein Jahrzehnt“ sind die Zwanzigerjahre mit der Entdeckung der Viren durch Friedrich Loeffler und Paul Frosch, beides Schüler von Robert Koch. Den ersten Salon bestreitet der Medizinhistoriker Christoph Grad Mann am 28.1.2016 mit „Robert Kochs Untersuchungen über die Aetiologie der Wundinfektionskrankheiten“. Anlässlich des Jubiläums wurden auch die mehr als 180 handgeschriebenen Briefe Robert Kochs transkribiert, sie sind in Kürze erstmals online zugänglich. Mitte 2016 werden auch die historischen, öfter nachgefragten wissenschaftlichen Arbeiten aus dem Robert Koch-Institut der Jahre 1881 bis 1926 digitalisiert und online verfügbar sein.
Weitere Informationen: www.rki.de/jubilaeum2016
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