Die an den Krebszellen ziehen – Spitzenforscher zu Symposium in Leipzig

Eine Zelle muss besondere Materialeigenschaften haben, um sich durch den Körper zu bewegen. Wir wissen bereits, dass alle Krebszellen gemeinsame Eigenschaften haben. Die Frage ist: Wann und wo bekommen sie die? Es sind die biomechanischen Änderungen, die in allen Tumoren vonstattengehen, die uns interessieren“, erläutert Käs. „Wenn wir darüber mehr wissen, dann können wir Tumore besser diagnostizieren und gezielter behandeln.“ Metastasen früh erkennen, die Patienten schonender als mit Chemotherapie behandeln, die Gefahr von Rückfällen verringern – all das zählt zu Käs‘ Zukunftsvision.

Der Leipziger Biophysiker ist Miterfinder des sogenannten „Optical Stretchers“. „Wir richten Laserstrahlen auf die Zellen und ziehen sie damit auseinander, um sie zu unterscheiden“, erläutert Käs die Methode, mit der er sich viele Meriten erworben hat. „Unsere Gruppe zählt zu denen, die das Feld der Zellbiomechanik etabliert haben – das ist ein Grund dafür, dass wir diese Konferenz ausrichten.“

Neben der Biomechanik gibt es weitere spannende Forschungsfelder, die bei „Physics of Cancer“ zur Sprache kommen, zum Beispiel die Zellbeweglichkeit, molekulare Motoren und das „Data Mining“, die Modellierung und Analyse von biologischen Daten mit Methoden der statistischen Physik. Zu den Organisatoren zählen Claudia Mierke, an der Universität Leipzig Professorin für Biologische Physik und Physik der weichen Materie, Valerie Weaver, Direktorin des „Center for Bioengineering and Tissue Regeneration“ an der University of California in San Francisco und Prof. Dr. Harald Herrmann-Lerdon vom Deutschen Krebsforschungszentrum.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Josef A. Käs
Telefon: +49 341 97-32470
E-Mail: jkaes@physik.uni-leipzig.de
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