DGPs-Kongress 2016: Wissen schafft Verstehen – Psychologie im Dienste der Gesellschaft

Sei es das Zusammenleben von Jung und Alt, von Angehörigen verschiedener Nationalitäten und Religionen, sei es die Frage nach der optimalen Behandlung von psychischen Störungen, nach der Bewältigung von Stress am Arbeitsplatz oder nach den Auswirkungen der zunehmend technologisierten Arbeitswelt: Psychologinnen und Psychologen sind als Fachleute für menschliches Erleben und Verhalten häufig gesuchte Ansprechpartner für aktuelle gesellschaftliche Fragen und Debatten. Sie forschen im Dienst der Gesellschaft und beziehen Stellung in der Welt der Wissenschaft, in der Öffentlichkeit und in der Politik. „Die Psychologie ist eine Wissenschaft mit komplexem Gegenstandsbereich und entsprechend mit Forschungsansätzen von den Neurowissenschaften bis hin zu den Kulturwissenschaften. Sie eint ihr Bestreben, Erleben und Verhalten zu verstehen und zu erklären sowie wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze für individuelle und soziale Probleme zur Verfügung zu stellen“, sagt Andrea Abele-Brehm, Präsidentin der DGPs. „Der DGPs-Kongress ist der ideale Ort um die Vielfalt der Psychologie zu präsentieren, aber auch einseitige und zu enge Betrachtungsweisen unseres Fachs zu korrigieren.“

Festakt und Enthüllung der Wundt-Gedenktafel

Der DGPs-Kongress feiert in diesem Jahr sein 50. Jubiläum und das soll gebührend gewürdigt werden. Am Montag, den 19. September 2016, findet von 16:00 bis 18:00 Uhr im Auditorium Maximum der Universität Leipzig ein Festakt statt, bei dem u.a. eine aufwändige Lichtshow zur Geschichte der modernen Psychologie gezeigt wird, die Präsidentin eine Rede zur Einheit der Psychologie halten wird und die diesjährigen Preisträger der DGPs geehrt werden. Im Anschluss an den Festakt wird das erste Leipziger Denkmal für den Begründer der modernen Psychologie, Wilhelm Wundt, feierlich enthüllt.

Topaktuelle Forschung trifft gesellschaftliche Relevanz

„Auch in diesem Jahr wird der DGPs-Kongress wieder ein Ort des kritischen Austausches und kontroverser Diskussionen sein“ sagt Immo Fritsche, Professor für Sozialpsychologie an der Universität Leipzig und Kongresspräsident des Jubiläumskongresses. „Mit über 2.600 wissenschaftlichen Beiträgen und bis zu 30 Parallelsessions an vier Tagen richtet die DGPs einen der inhaltlich vielfältigsten und größten Kongresse ihrer Geschichte aus.“

Sonderveranstaltungen zu den Themen Migration und gesellschaftliche Polarisierung

Wie können wir mit einer sich durch Flucht und Migration verändernden Gesellschaft umgehen? Wie kann traumatisierten Flüchtlingen, die in unserem Land Zuflucht suchen, geholfen werden? Die spezielle Veranstaltung zu „Migration & Transcultural Psychology“ (Montag, 19.09.16 ab 9:00 Uhr ganztägig) widmet sich diesem hochaktuellen und spannenden Thema, unter anderem mit einem Symposium und Workshops zu „Transcultural Competence in the Therapeutic Context“ sowie „Mental Health Care and Therapeutic Approaches for Refugees“. In seiner Keynote wird der international hoch angesehene Kulturpsychologe Laurence Kirmeyer aus Kanada auch darüber sprechen, wie Diversität zur psychischen Gesundheit von Individuen und Gemeinschaften beitragen kann. Der Konfliktforscher und DFG-Communicator-Preisträger Andreas Zick beleuchtet in seinem Positionsreferat die Herausforderungen, die sich aus Populismus und Extremismus ergeben. Am Dienstag, 20.09.2016 um 17:00 Uhr ist auch die Öffentlichkeit zu einer aktuellen Podiumsdiskussion „Polarisierung und Radikalisierung in Deutschland und Europa: Alles Psychologie?“ eingeladen, die von dem Wissenschaftsjournalisten Jan-Martin Wiarda moderiert wird. Vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren hier insbesondere das scheinbare Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen.

Hot Topics des Kongresses

Ein neues Format auf dem Kongress sind die Hot Topic Sessions. Zu ausgewählten “heißen Themen” wurden hochkarätig besetzte internationale Arbeitsgruppen und Hauptredner eingeladen. Beispiele für diese „heißen Themen“ sind: Wie verändern sich unsere Gefühle im höheren Lebensalter und welche Auswirkungen haben diese Veränderungen für den Einzelnen und die Menschen in seiner nächsten Umgebung? Wie kann gesundheitsgerechte Arbeit in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels gestaltet werden? Welche psychologischen Auswirkungen hat soziale Ungleichheit in der Gesellschaft? Wie anpassungsfähig ist unser Gehirn und was passiert, wenn wir neue Fähigkeiten erlernen? Wie vielseitig ist das Störungsbild der Zwangs- und Zwangsspektrumsstörungen, und welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?

Psycho Slam

Auch in diesem Jahr öffnet sich der Kongress für die Öffentlichkeit. Neben der obigen Podiumsdiskussion lädt der Kongresspräsident zum beliebten Psycho Slam am Dienstag, den 20. September um 19:00 Uhr ins Ringcafé ein und bietet allen Interessierten die Möglichkeit, aktuelle Forschung auf unterhaltsame und vergnügliche Art und Weise zu erleben. Gleichzeitig öffnet die Ausstellung „Psychologie in Leipzig – Geburt einer Wissenschaft“ zum Kongress ihre Tore für die Öffentlichkeit.

Alle weiteren Informationen zum Kongress, dem Programm und den Rahmenveranstaltungen finden Sie auf der Kongress-Homepage: www.dgpskongress.de
Wir laden Sie herzlich ein, am Kongress teilzunehmen und in Wort und Bild zu berichten! Konditionen für die Presseakkreditierung und weitere Informationen finden Sie unter: http://www.dgpskongress.de/frontend/index.php?page_id=436

Gerne schicken wir Ihnen die Pressemappe zum Kongress auch elektronisch ab Montag, den 18.09.2016, zu. Schreiben Sie dafür eine kurze E-Mail an pressestelle@dgps.de.
Für Presseauskünfte stehen Ihnen die Präsidentin der DGPs, Prof. Dr. Andrea Abele-Brehm, und der Kongresspräsident, Prof. Dr. Immo Fritsche, zur Verfügung. Wenn Sie an speziellen Themen interessiert sind, können wir Ihnen gerne Einzelgespräche mit Expertinnen und Experten vermitteln. Zwecks Terminabsprachen für Interviews wenden Sie sich bitte an die Pressestelle der DGPs:
Dr. Anne Klostermann
Pressereferentin DGPs
E-Mail: pressestelle@dgps.de

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