DGK-Stellungnahme zur Notfallversorgung von Patienten mit akuten Herzerkrankungen während der Corona-Pandemie

Düsseldorf, 19. März 2020 – Wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung mit Influenza-Epidemien, dass insbesondere respiratorische Infektionen mit einer sprunghaften Zunahme lebensbedrohlicher Herzerkrankungen, und nicht nur akuter Koronarsyndrome, einhergehen. Bei aller gebotenen Verschiebung von Kapazitäten insbesondere im intensivmedizinischen Bereich zur Betreuung von kritisch kranken Corona-Patienten, dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass eine Sicherstellung der leitliniengerechten Behandlung von kardiovaskulären Notfallpatienten weiterhin gewährleistet bleibt. Hierzu gehören nicht nur Patienten mit akutem Koronarsyndrom, sondern auch Patienten mit symptomatischer hochgradiger Aortenklappenstenose, hochgradiger Mitralklappeninsuffizienz, akut dekompensierter Herzinsuffizienz, akuten Lungenembolien und lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, die sehr häufig initial mit dem klassischen Symptom der Dyspnoe klinisch auffällig werden.

Wir bitten daher alle klinisch tätigen Kolleginnen und Kollegen, dieses kritische Patientenkollektiv ebenfalls mit besonderer Aufmerksamkeit zu betreuen und eine entsprechende Ressourcenallokation in den Krankenhäusern sicherzustellen.

Medienkontakt:
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Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 10.000 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter www.dgk.org

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