An der FAU werden im Rahmen des Projekts vier Forschergruppen und eine W2-Professur („Computational Medicine“ – Prof. Dr. Michael Döllinger) mit 1,4 Millionen Euro gefördert. An dem interdisziplinären Projekt sind an der FAU neben den Medizinern noch die Lehrstühle für Prozessmaschinen und Anlagentechnik (PD Dr. Stefan Becker), Sensorik (Prof. Dr. Reinhard Lerch) sowie Angewandte Mathematik II (Prof. Dr. Günter Leugering) beteiligt.
Das Ziel der Wissenschaftler ist es, herauszufinden wie die menschlichen Stimmlippen im gesunden sowie im kranken Zustand funktionieren und wie das akustische Signal – der Stimmschall – gebildet wird. Sie wollen unter anderem in Versuchen in Strömungskanälen die dynamischen Eigenschaften des menschlichen Kehlkopfs erforschen und ein numerisches Modell entwickeln, das das Zusammenwirken von Strömungen, mechanischen und akustischen Phänomenen im Kehlkopf simuliert. Die Forschung soll dazu beitragen, phonochirurgische Eingriffe und konservative Behandlungen so zu planen, dass die Stimmlippenbewegung und somit das primäre Stimmsignal als auch seine Modulation im Vokaltrakt in möglichst vorhersagbarer Weise beeinflusst wird.
Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 27.000 Studierenden, 550 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel „familiengerechte Hochschule“.
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(idw, 07/2010)