Deutsche Rechtsmediziner treffen sich zur Jahrestagung auf dem Saarbrücker Unicampus

Die Konferenz findet auf dem Unicampus Saarbrücken im Gebäude der Rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (B4 1) statt. Nachdem der 17. September verschiedenen Workshops gewidmet ist, wird die Tagung am Mittwoch, 18. September 2013, von 10 bis 12 Uhr offiziell eröffnet (Hörsaal 0.18).

Ob kleinste DNA-Spuren oder winzigste Verletzungen am Opfer: Wer Kriminalgeschichten liest oder im Fernsehen verfolgt weiß, dass Rechtsmediziner auf die noch so banalsten Details achten müssen. An der Auswertung der Spuren sind meist unterschiedliche Fachdisziplinen beteiligt, da die immer komplexer werdenden Fragestellungen interdisziplinär begutachtet werden müssen. Dabei bedienen sich die Experten modernster Verfahren. Neben den klassischen autoptischen, mikroskopischen und chemisch-analytischen Methoden werden zunehmend auch die forensische Bildgebung und computersimulierte Diagnoseverfahren eingesetzt. Anstatt die Leichen mit dem Skalpell zu öffnen, nutzen die Rechtsmediziner bei der so genannten Virtopsy – eine Abkürzung für virtuelle Autopsie – unter anderem die Techniken der Computer- und Magnetresonanztomographie für ihre Zwecke.

Im Mittelpunkt der Jahrestagung in Saarbrücken stehen neue Methoden der Rechtsmedizin und die Verbesserung des Sachbeweises. Außerdem werden die Wissenschaftler Fälle aus ihrer Forschungspraxis vorstellen. Themen sind unter anderem die Ergänzung von Sektionsbefunden durch postmortal-biochemische Untersuchungen, die Deutung von Verletzungen bei überlebenden Opfern von Gewalttaten sowie Fortschritte beim Nachweis von Betäubungsmitteln und DNA-Spuren.

Die wissenschaftliche Leitung der Tagung hat Professor Peter Schmidt vom Institut für Rechtsmedizin in Homburg, unterstützt von seinem Team. „Im Saarland ist die Rechtsmedizin mit den Nachbardisziplinen des Uniklinikums, den Rechtswissenschaften und der Rechtspflege eng vernetzt“, betont Institutsleiter Peter Schmidt. So arbeitet er beispielsweise bei der Drogenerkennung und dem Nachweis neuer Drogen mit der Experimentellen und Klinischen Toxikologie, dem Landesinstitut für Präventives Handeln und der Saarländischen Polizei zusammen. Gemeinsam mit seinem Team erforscht Professor Schmidt unter anderem Möglichkeiten, Gewalteinwirkungen auf den menschlichen Körper am Computer zu simulieren.

Weitere Infos zum Institut für Rechtsmedizin und zur Tagung:
www.rechtsmedizin-homburg.de

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Prof. Dr. med. Peter Schmidt
Leiter des Instituts für Rechtsmedizin
Tel.: 06841 16-26300
E-Mail: peter.schmidt@uks.eu

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