Deutsche Gesellschaft für Neurologie fördert herausragende Wissenschaftler

Prof. Dr. Karl Max Einhäupl wird Ehrenmitglied der DGN

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) ernennt Prof. Dr. Karl Max Einhäupl für seine herausragenden Verdienste um die Neurologie und die Neurowissenschaften in verschiedenen nationalen und internationalen Funktionen zum Ehrenmitglied. Der Mediziner und Manager, in Wissenschaftskreisen und in der Politik gleichermaßen gut vernetzt, war unter anderem von 2001 bis 2006 Vorsitzender des Wissenschaftsrats. Er hat in dieser Zeit als langjähriger Kenner des föderal geprägten Wissenschaftssystems und erfahrener Vermittler zwischen Wissenschaft und Politik hervorragende Beiträge zur Hochschulstrukturpolitik in Deutschland geleistet. Seit 2008 leitet er als Vorstandsvorsitzender die Charité Universitätsmedizin Berlin.
Ernennung: DGN-Eröffnungsveranstaltung, 30. Oktober 2018, 16:00 – 18:00 Uhr, Plenum, Halle 2.1

Heinrich Pette-Preis für erfolgreiche Funktionserholung nach Schlaganfall

Der Heinrich Pette-Preis 2018 geht an Prof. Dr. Christian Grefkes. Christian Grefkes ist seit 2013 Professor für Schlaganfall und Neurorehabilitation an der Universität zu Köln sowie Oberarzt an der Klinik für Neurologie der Uniklinik Köln. Grefkes hat maßgeblich dazu beigetragen, Determinanten einer erfolgreichen Funktionserholung nach einem Schlaganfall mit Hilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie und Netzwerkmodellen zu identifizieren und mittels innovativer und translationaler Verfahren wie nichtinvasiver Hirnstimulation positiv zu beeinflussen. Anhand von Netzwerkanalysen konnten er und sein Team zeigen, dass – abhängig vom Zeitpunkt eines Schlaganfalls – eine Reihe kortikaler Areale fernab der eigentlichen Ischämie Veränderungen ihrer Funktionalität aufweisen. Diese differenzierten Erkenntnisse nutzte Grefkes, um mittels nichtinvasiver Hirnstimulation in pathologische Netzwerkkonfigurationen einzugreifen. Dem Clinician Scientist gelang es, pathologische Interaktionsmuster zwischen Hirnarealen zu korrigieren und somit eine Verbesserung motorischer Funktionen der gelähmten Hand zu erzielen.
Der renommierte Heinrich Pette-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und schöpft sich allein aus Mitteln der DGN. Das Preiskuratorium setzt sich aus einem international renommierten Komitee von Neurowissenschaftlern, der ehemaligen Herausgeberin von „Cell“, dem vorjährigen Preisträger des Heinrich Pette-Preises sowie dem Präsidenten der DGN zusammen.
Verleihung: Eröffnungsveranstaltung, 30. Oktober 2018, 16:00 – 18:00 Uhr, Plenum, Halle 2.1

Erb-Becher: Ehrung für Prof. Dr. Cornelius Weiller

Prof. Dr. Cornelius Weiller, Direktor der Neurologischen und Neurophysiologischen Universitätsklinik Freiburg, wird mit dem Erb-Becher geehrt. Der Vorstand der DGN verleiht die Auszeichnung – ein Faksimile des Erb-Bechers – in unregelmäßigen Abständen an Personen, die sich hervorragende Verdienste um die deutsche Neurologie und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie erworben haben. Das Original des Bechers, das Wilhelm Erb (1840–1921) von einem Patienten aus Dankbarkeit erhalten hatte, wurde von Erb an Heinrich Pette weitergegeben und 1985 von dessen Sohn der DGN übergeben.
Verleihung: DGN-Eröffnungsveranstaltung, 30. Oktober 2018, 16:00 – 18:00 Uhr, Plenum, Halle 2.1

Wilhelm Erb-Gedenkmünze für Prof. Dr. Günther Deuschl

Prof. Dr. Günther Deuschl, Past President der European Academy of Neurology (EAN) und ehemaliger Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), erhält die Wilhelm Erb-Gedenkmünze für hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Neurologie. Die Wilhelm Erb-Gedenkmünze wird seit 1913 in etwa zweijährigen Abständen von der DGN verliehen. Das Preiskuratorium bilden der DGN-Vorstand und deutschsprachige Ordinarien.
Verleihung: DGN-Eröffnungsveranstaltung, 30. Oktober 2018, 16:00 – 18:00 Uhr, Plenum, Halle 2.1

Journalistenpreis Neurologie: vermeintliche Wunder und echte Fortschritte

Die Sieger des Deutschen Journalistenpreises Neurologie 2018 heißen Martina Keller und Moritz Aissliger. In ihrem Hörfunk-Feature „Der Fall Methadon“ über Methadon als mögliches Krebsmedikament reflektiert die Wissenschaftsjournalistin Martina Keller die Rolle der Medien bei der Berichterstattung über Krankheit und Heilung. „Die Zeit“-Redakteur Moritz Aisslinger hat einen Neurowissenschaftler bei seiner Arbeit mit vollständig gelähmten Menschen begleitet. Einfühlsam und informativ schildert er, wie es gelingt, mit Locked-in-Patienten zu kommunizieren, deren Geist in einem unbeweglichen Körper eingeschlossen ist. Beide medizinjournalistischen Arbeiten sind herausragend, denn sie setzen sich kritisch, kompetent und laienverständlich mit vermeintlichen Wundern und echten Errungenschaften der Medizin auseinander. Beide haben sich beim Journalistenpreis Neurologie 2018 der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) als beste Arbeiten in den Kategorien „Elektronische Medien“ und „Wort“ durchgesetzt.
Verleihung: DGN-Eröffnungsveranstaltung, 30. Oktober 2018, 16:00 – 18:00 Uhr, Plenum, Halle 2.1

Forschen an der Oxford University: Thiemann Fellowship in der DGN

Die Auszeichnung und Zuwendung der Prof. Dr. Klaus Thiemann Stiftung geht 2018 an Priv.-Doz. Dr. Franziska Hopfner. Franziska Hopfner absolviert derzeit ihre Facharztweiterbildung an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik München (Prof. Peter Falkai). Zuvor war sie an der Universität Kiel im Fachbereich Neurologie tätig, wo sie sich auch habilitierte. Die Thiemann-Stiftung ermöglicht ihr mit der Summe von 50.000 Euro einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Universität Oxford. Dr. Franziska Hopfner wird am Nuffield Department of Clinical Neurosciences, Division Clinical Neurology, in der Arbeitsgruppe von Prof. George Tofaris zum Thema „Lysosomale Proteine in Serum-Exosomen neuronaler Herkunft bei der Parkinsonerkrankung“ forschen. Die Thiemann Fellowship in der DGN wird seit 2015 jährlich an besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftler aus der Parkinsonforschung vergeben.
Verleihung: Thiemann-Symposium: Imaging & Connectivity in Parkinson’s Disease, 31. Oktober 2018, 16:30 – 18:00 Uhr, Raum Dublin

Felgenhauer-Symposium: Translationale Neurologie auf Molekül-Ebene

Die Stiftung Felgenhauer und die DGN zeichnen beim DGN-Kongress jeweils ein Symposium von besonderer Aktualität und hohem wissenschaftlichem Rang mit dem Titel „Felgenhauer-Symposium“ und einer Zuwendung von 3000 Euro aus. 2018 fiel die Wahl auf das Symposium „High resolution imaging in translational neurology: from single molecules to the whole brain“ unter Vorsitz von Dr. Egor Dzyubenko und Prof. Dirk M. Hermann, Essen.
Preisträger-Symposium: „High resolution imaging in translational neurology: from single molecules to the whole brain“, 31. Oktober 2018, 8:30 – 10:00 Uhr, Raum New York 2

MSA-Preis der Mähler Linke Stiftung

Die Dr. Mähler Linke Stiftung aus München prämiert zum dritten Mal Abstracts von Forschungsarbeiten zur Multisystematrophie (MSA).
PD Dr. Johannes Levin von der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Klinikum der Universität München erhält für seine Arbeit „PROMESA: eine randomisierte, doppelt verblindete, Placebo-kontrollierte Studie zur Prüfung der Beeinflussung der Krankheitsprogression von Patienten mit Multisystematrophie durch das Antiaggregativum Epigallocatechingallat (EGCG)“ den mit 3000 Euro dotierten 1. Preis.
Dr. Alma Osmanovic, Medizinische Hochschule Hannover, wird für ihren Beitrag „SPG7-Varianten in Patienten mit amyotropher Lateralsklerose: eine klinisch-genetische Studie in einer europäischen Kohorte“ mit dem mit 2000 Euro dotierten 2. Preis ausgezeichnet.
Verleihung: Symposium „Atypische Parkinson-Syndrome“, 30. Oktober 2018, 10:00 – 11:30 Uhr, Raum Dublin

Multiple Sklerose Preis der Eva und Helmer-Christoph Lehmann Stiftung

Dr. Klarissa H. Stürner von der Klinik für Neurologie an der Universität zu Kiel erhält den Nachwuchspreis für junge MS‐Wissenschaftler der Eva und Helmer-Christoph Lehmann Stiftung.
Ihre Forschungsarbeit „A Standardized Frankincense Extract Reduces Disease Activity in Relapsing-Remitting Multiple Sclerosis (The SABA phase IIa trial)“, die im April 2018 im „Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry“ erschien, überzeugte das Gutachtergremium durch ihren innovativen und herausragenden translationalen Ansatz. Der mit 5000 Euro dotierte Nachwuchsforschungspreis wird alle zwei Jahre gemeinsam vom Krankheitsbezogenen Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) und der DGN verliehen. Er zeichnet Nachwuchswissenschaftler aus, deren originelle Arbeiten mit translationalem Therapiecharakter zu einer hochrangigen Publikation geführt haben. Die Eva und Helmer-Christoph Lehmann Stiftung möchte ihre innovative Forschung würdigen und sie dazu ermutigen, ihre weitere berufliche Laufbahn in der so wichtigen MS-Forschung einzuschlagen.
Verleihung: Multiple Sklerose: Neues aus der KKNMS, 31. Oktober 2018, 8:30 – 10:00 Uhr, Plenum

Hochauflösendes Bildmaterial in der Mediathek unter www.dgn.org/presse

Kongress-Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
c/o albertZWEI media GmbH, Oettingenstraße 25, 80538 München
Tel.: +49 (0)89 46148622, Fax: +49 (0)89 46148625
Pressesprecher: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
E-Mail: dgn@albert-zwei.de

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren über 9000 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin. www.dgn.org

Präsident: Prof. Dr. med. Gereon R. Fink
Stellvertretende Präsidentin: Prof. Dr. med. Christine Klein
Past-Präsident: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Geschäftsstelle: Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0)30 531437930, E-Mail: info@dgn.org

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