Deutsch-kanadisches Forschertreffen an der Universität Leipzig

An dem Arbeitstreffen in den Räumen des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ) der Universität Leipzig, zu dem unter anderem Wissenschaftler der Medizinischen Fakultäten in Leipzig und der TU Dresden erwartet werden, nehmen auch der Prorektor für Forschung und Nachwuchsförderung der Universität Leipzig, Prof. Dr. Matthias Schwarz und Dr. Reinhard Zimmermann vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst sowie die kooperierenden kanadischen Gruppen aus den Universitäten in Edmonton und Victoria teil.

Das IICPM ist ein Zusammenschluss von derzeit drei Arbeitsgruppen: Prof. Dr. David Wishart von der University of Alberta in Edmonton, Prof. Dr. Christoph Borchers von der University of Columbia in Victoria und Prof. Dr. Ralf Hoffmann vom Institut für Bioanalytische Chemie der Fakultät für Chemie und Mineralogie und des BBZ der Universität Leipzig. „Das IICPM befindet sich noch in der Gründung. Der Entwurf einer Ordnung wird derzeit von den Universitäten in Kanada geprüft. Es ist Bestandteil des Kooperationsabkommens zwischen unserer Universität und der University of Alberta“, sagt Prof. Hoffmann.

Bei diesem ersten Arbeitstreffen am Mittwoch und Donnerstag sollen mit Experten aus der Medizin zwei ausgewählte Pilotprojekte diskutiert werden, um einen Zeitplan für die weiteren Arbeiten aller drei Gruppen zu erstellen. Die Forscher wollen in dem deutsch-kanadischen Projekt gemeinsam Plasmaproben auf Proteine, Lipide und andere Stoffwechselprodukte analysieren. Sie wollen in Leipzig unter anderem klären, wie viele Proben ihnen zur Verfügung stehen, welche Probenmengen benötigt werden, wie die Proben an die drei beteiligten Zentren verteilt und wie die Daten gemeinsam ausgewertet und beurteilt werden.

Ziel der Initiative ist es, die in den Gruppen vorhandenen neuesten Techniken der Bioanalytik zu kombinieren und weiter zu verbessern, um damit die molekularen Abläufe von Krankheiten auf allen Ebenen (Proteine, Fette und
Stoffwechselprodukte) besser zu erfassen. Aus dem Verständnis dieser Abläufe und dem Vergleich mit gesunden Probanden können dann Moleküle identifiziert werden, welche für die Krankheit charakteristisch sind. Solche Moleküle könnten dann nach weiterer Prüfung und Validierung durch mehr Patienten und die Abgrenzung zu anderen Krankheiten als Biomarker einer Diagnostik dienen. Die zuletzt genannten Arbeiten stellen bereits den Übergang zur klinischen Diagnostik dar. Diese soll auch Teil der Forschungsarbeit an der Universität Leipzig werden. Darüber hinaus steht auch die Ausbildung von Doktoranden und Postdoktoranden im Mittelpunkt.

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Weitere Informationen:
Prof. Dr. Ralf Hoffmann
Telefon: +49 341 97-31330
E-Mail: hoffmann@chemie.uni-leipzig.de

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