(djd). 44,8 Prozent des in Europa genutzten Kupfers stammen aus Recycling. Dies stellt einen neuen Rekord dar und macht deutlich, dass der aktuelle Kupferbedarf zunehmend aus Recycling gedeckt wird. Diese Win-win-Situation hilft, den stetig wachsenden Bedarf nach diesem Metall zu bedienen (plus 250 Prozent seit 1960). Mit einer Überarbeitung des Recyclinggesetzes will die Europäische Union (EU) die Recyclingraten wertvoller Metalle nun europaweit noch weiter verbessern. Bis Mitte 2013 muss auch Deutschland die neuen, strengeren Regeln umsetzen, die unter anderem die Großhändler verpflichten, auch kleine Elektrogeräte wie Rasierapparate zurückzunehmen und der ordentlichen Wiederverwertung zuzuführen. Ausnahmen von den neuen Verordnungen sind allerdings möglich, wenn die freiwillige Sammlung und Wiederverwertung, wie bereits heute in Deutschland, ähnlich effektiv ist.
Steigende Nachfrage
Außerdem wird durch ein vermehrtes Recycling die Kupferverfügbarkeit für kommende Generationen zusätzlich gesichert. Denn der Einsatz neuer Technologien wie alternativer Energien und Elektromobilität wird auch in traditionellen Märkten zu einer steigenden Kupferverwendung führen. Neben extrem teuren Metallen wie etwa den seltenen Erden oder Gold wird auch Kupfer in großen Mengen aus Altgeräten und -metallen wiedergewonnen. Ein Computer enthält 1,5 Kilogramm Kupfer, ein typisches Haus ungefähr 100 Kilogramm und eine Windturbine fünf Tonnen des Metalls. Unter http://www.kupferinstitut.de gibt es mehr Hintergrundinformationen.
Recycling spart Energie
Eine Erhöhung der Recyclingquote lohnt sich in jedem Fall. Durch Kupferrecycling werden nicht nur Rohstoffvorkommen geschont, sondern auch große Mengen an Energie eingespart: Der Energieeinsatz für die Gewinnung von Kupfer aus Recyclingmaterialien ist um bis zu 90 Prozent geringer als der für die Kupfergewinnung aus Erzen. Zudem lässt sich Kupfer ohne jeden Qualitätsverlust wiedergewinnen und neu verarbeiten.