Der Osteoporose gezielt vorbeugen – Tipps gegen Knochenschwund

Im Alter zwischen dem 35. und 70. Lebensjahr verliert der Mensch in der Regel ein Drittel seiner Knochensubstanz – ein natürlicher Alterungsprozess, der aber das Risiko von Knochenbrüchen wachsen lässt. Ist dieser natürliche Knochenschwund stärker ausgeprägt, spricht man von Osteoporose.

Osteoporose ist eine Knochenerkrankung, bei der sich die Knochenmasse verringert. Die Knochenstruktur wird dabei so geschwächt, dass es schon bei geringfügigen Verletzungen zum Bruch kommen kann. Nach Schätzungen von Professor Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg in Bad Abbach, sind sieben Prozent der Frauen im Alter über 55 Jahren betroffen. Der Anteil steigt mit zunehmendem Alter an. Bei Männern im vergleichbaren Alter liegt, die Krankheitshäufigkeit bei knapp drei Prozent.

Osteoporose kann unterschiedliche Beschwerden auslösen: Häufig sind anhaltende Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule. Brechen Rückenwirbel im fortgeschrittenen Stadium der Osteoporose, führt das zur Verkrümmung und Kürzung der Wirbelsäule. Bruchgefährdet sind auch Knochen an Handgelenk, Unterarm oder Oberschenkelhals. Eine kürzlich publizierte Studie schätzt, dass pro Jahr etwa 330.000 Osteoporose bedingte Brüche vorkommen, ausgelöst oft durch normalerweise harmlose leichte Stürze.

Risikofaktoren für Osteoporose, die nicht zu beeinflussen sind:

• Verlust der Knochensubstanz durch den Alterungsprozess
• bei Frauen ist die Knochendichte geringer als bei Männern. Sie nimmt
  mit Eintritt der Wechseljahre nochmals ab
• Erbliche Vorbelastung

Risikofaktoren für Osteoporose, die man beeinflussen kann:

• Bewegungsmangel
• Falsche Ernährung
• Starker Nikotin- oder/und Alkoholkonsum

Erste Anzeichen einer Osteoporose

„Erste Anzeichen einer Osteoporose sind Verringerung der Körpergröße um mehr als 4 cm, Knochenbrüche ohne entsprechenden Unfall, Knochenschmerzen, besonders im Rücken, Verschlechterung der Muskulatur“, sagt Professor Grifka. Wichtig ist daher die richtige Diagnose, denn: Osteoporose ist eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Das wichtige Ziel ist die Vermeidung schwerwiegender Brüche (z.B. Oberschenkelhals- oder Hüftfrakturen).

Tipps – Osteoporose vorbeugen 

Will man den altersbedingten Knochenschwund auf natürliche Weise verlangsamen, eignet sich in erster Linie eine kalziumreiche Ernährung, die möglichst viele Milchprodukte oder kalziumhaltige Mineralwässer enthalten sollte, rät Professor Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Klinik der Universität Regensburg in Bad Abbach. Ebenfalls wichtig: kräftigende Bewegung, denn sie kann die Verdichtung der Knochenstruktur und die Stärkung der Muskulatur anregen. Ist die Osteoporose sicher diagnostiziert, muss auch mit Arzneimitteln behandelt werden. Hierzu gehört die so genannte Basismedikation mit Kalzium und Vitamin D3. Dazu kommen Medikamente für den Knochenstoffwechsel, wie Bisphosphonate. Schmerzen werden durch geeignete Schmerzmittel bekämpft. Die Behandlungsdauer kann drei bis fünf Jahre betragen. Nach dieser Zeit muss die Indikation erneut überprüft werden.

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