(dtd). Der Mythos vom „modernen Mann“ ist entzaubert: Er ist vor allem ein großes Missverständnis zwischen Männern und Frauen. Das ist zumindest das Ergebnis der großen Vorwerk-Familienstudie aus dem Jahr 2010, für die das Meinungsforschungsinstitut Allensbach bundesweit knapp 1.900 Menschen repräsentativ befragt hat. In den Augen der Frauen sollte der „moderne Mann“ bei Hausarbeit und Erziehung helfen, seine Partnerin als gleichberechtigt behandeln, familienorientiert sein und einfühlsam. Die Männer selbst sehen sich dagegen dann als „modern“ an, wenn sie gepflegt gekleidet sind, weltoffen, karriereorientiert und sportlich. Entsprechend „unmodern“ sieht es in den deutschen Haushalten aus: Die Hausarbeit erledigt nach wie vor zu großen Teilen die Frau. Lediglich beim Rasenmähen und bei Reparaturen im Haushalt werden mehrheitlich die Männer aktiv. Die traditionelle Rollenverteilung wird dabei auch immer noch weitergegeben: So stuft der männliche Nachwuchs die Hausarbeit besonders oft dort als Frauenarbeit ein, wo die Väter ein entsprechendes Vorbild als Hausarbeitsmuffel abgeben.
Auch Elterngeld und Vätermonate haben an der Aufteilung der Rollen zwischen Mann und Frau offenbar nicht viel geändert.. Zwar nehmen seit Einführung des Elterngeldes 2007 rund 24 Prozent der Väter Elternzeit. Aber drei Viertel von ihnen pausieren lediglich die Mindestzeit von zwei Monaten. Dabei wünschen sich inzwischen viele Männer mehr Zeit für Partnerin und Kinder. Eine Umfrage der Zeitschrift „Eltern“ hat erst vor kurzem ergeben, dass 40 Prozent der Väter gern Teilzeit arbeiten würden – aber nur fünf Prozent tun es. Und es gibt keinen Trend nach oben. Die Teilzeitquote bei Männern ist seit etwa drei Jahrzehnten in etwa gleich geblieben.
Die Männer und der Stress
(dtd). So unterschiedlich das Rollenverständnis von Männern und Frauen auch heutzutage noch ist, so unterschiedlich sind die Unterschiede in der Lebenserwartung. Über fünf Jahre beträgt in Deutschland die Differenz, so lange leben Frauen im Durchschnitt länger als die Männer. Die Gründe dafür sind Wissenschaftlern zufolge vielfältig. Zum einen spielen die Gene eine Rolle, denn das männliche Hormon Testosteron etwa aktiviert mehr als 20 Gene, welche zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen können. Doch weitaus wichtiger scheint die Art und Weise zu sein, wie Männer mit Stress umgehen.
Fakt ist, dass das „starke Geschlecht“ mehr raucht und deutlich häufiger zu Alkohol greift als Frauen. Zudem landen auf den Tellern der Männer mehr und fettigere Speisen, was sich in Übergewicht und den damit verbundenen gesundheitlichen Risiken niederschlägt. Häufig sind all diese Verhaltensweisen lediglich männertypische Strategien, um mit Stress klar zu kommen, denn diesem fühlen sich Männer besonders stark ausgesetzt: Karriere machen, Beziehungsprobleme, Kindererziehung, Finanzen – die Ursachen sind vielfältig, die Gefahren liegen auf der Hand. So betont etwa Dr. med. Thomas Breitkreuz, Chefarzt am Paracelsus-Krankenhaus Unterlengenhardt, dass „Stress auch dem Herzen schaden und beispielsweise die Entstehung von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt fördern kann“.
Achtsamkeit anstelle von Vollgas in Beruf und Privatleben sollte deshalb für Männer die Devise lauten. Dieses Geschehen sollte man frühzeitig unterbrechen. So rät auch die Allgemeinmedizinerin und anthroposophische Ärztin Dr. med. Sabine Schäfer: „Stress lässt sich nicht völlig vermeiden, daher müssen wir uns mit ihm arrangieren und dabei einen Umgang mit ihm lernen, der uns gesund erhält statt krank zu machen.“ Zur seelischen und körperlichen Stabilisierung können unter Umständen auch Mittel aus der Apotheke wie beispielsweise Neurodoron beitragen. Solche Präparate können die Nerven stärken, bei Erschöpfung aufbauend wirken und Nervosität und Reizbarkeit lindern.
Liebesleben: Aufmerksamkeit statt Akrobatik
(dtd). Schneller, besser, weiter – gerade Männer neigen dazu, diese Einstellung nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch in ihrer Beziehung auszuleben. Nicht selten drückt sich dies in der Neigung aus, das Bett zum Schauplatz für akrobatische Verrenkungen zu machen. Doch auch nach Ansicht der britischen Psychologin Susan Quilliam, Autorin des Sex-Ratgeber-Klassikers „The Joy of Sex“, enden „Turnübungen“ auf der Matratze selten zufriedenstellend. Viel besser sei es, so die Autorin, wenn sich Paare auf ihre wahren Vorlieben konzentrieren. Zudem wird es für die Anhänger des Leistungsgedankens in puncto Sex besonders zermürbend, wenn mit zunehmendem Alter die Manneskraft zu erlahmen beginnt.
Ab der Lebensmitte sehen sich viele Männer in Sachen Zweisamkeit mit Problemen konfrontiert. So gehen Experten davon aus, dass jeder dritte Mann zwischen 40 und 70 Jahren mit sexuellen Störungen zu kämpfen hat. Der Ansatz, Erektionsstörungen kurzerhand mit Lifestyle-Medikamenten zu bekämpfen, ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn zum einen können die enthaltenen Wirkstoffe zu Wechselwirkungen mit anderen Präparaten führen. Und zum anderen lohnt es sich sicherlich, zunächst einen aufmerksamen Blick auf die Rituale und Abläufe in der Beziehung zu richten. Häufig reicht es bereits aus, wenn sich Paare ein für alle Mal vom Leistungsgedanken beim Sex verabschieden und stattdessen auf Geduld und Aufmerksamkeit setzen.
Daneben haben Männer und interessanterweise auch Frauen die Möglichkeit, ihre sexuelle Erlebnisfähigkeit auf schonende und natürliche Weise dauerhaft zu steigern, etwa mit dem Extrakt aus der mittelamerikanischen Damiana. Homöopathische Präparate wie beispielsweise Cefagil, die den Extrakt enthalten, gibt es in der Apotheke. Die gut verträglichen Präparate können die Durchblutung der Geschlechtsorgane fördern und die Reflexbereitschaft des Sexualzentrums im Gehirn erhöhen.
Mangelnde Bewegung und die Folgen
(dtd). Es ist schon ein bisschen gemein: Just im Alter ab 45, also jener Lebensphase, in der zahlreiche Männer den Zenit ihrer beruflichen Karriere anstreben und so manche Extrastunde in ihren Büros verbringen, sehen sich viele von ihnen mit einer lästigen Beeinträchtigung konfrontiert. Denn neben dem zunehmenden Alter können langes Sitzen, allgemeiner Bewegungsmangel und die damit häufig einhergehende Gewichtszunahme dazu beitragen, Reizzustände der Prostata hervorzurufen. Im Alltag kann dies zum Beispiel bedeuten, dass sich der Harnstrahl abschwächt und es länger dauert, bis die Blase entleert ist. Ein weiteres Indiz ist Nachträufeln des Harns, oder wenn der Drang zur Entleerung auch immer häufiger nachts auftritt: erst einmal, dann zweimal, schließlich sogar mehrmals pro Nacht. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen: Weil der erholsame Schlaf fehlt, fühlen sich die Betroffenen tagsüber nicht ausgeruht und müde, die Konzentration nimmt ab. Das kann gerade für Menschen, die tagsüber im Beruf unter großen Belastungen stehen, zu einem echten Problem werden. Wer rechtzeitig handelt, hat jedoch gute Chancen, die Beschwerden in den Griff zu kriegen. Wichtig ist es daher, frühzeitig auf jegliche Veränderungen zu achten, die mit dem Wasserlösen zu tun haben. Neben der jährlichen Vorsorgeuntersuchung kann jeder Mann viel dazu beitragen, dass die Vorsteherdrüse gesund bleibt.
Gerade in der kalten Jahreszeit ist es beispielsweise zweckmäßig, durch warme Bekleidung Unterkühlungen in der Blasenregion vorzubeugen. Hilfreich ist es auch, ausreichend zu trinken, mindestens zwei Liter Wasser über den Tag verteilt sollten es sein. Gegensteuern lässt sich außerdem mit der Umstellung auf eine fettarme Ernährung, Alkohol sollte nur in Maßen genossen werden. Auch vermehrte Bewegung und regelmäßig Sport treiben ist hilfreich. Denn Ausdauersportarten wie Walking oder Jogging fördern die Durchblutung im Becken, was sich entspannend auf die Prostata auswirkt. In wissenschaftlichen Studien konnten außerdem wichtige Pflanzenextrakte für die Blasen- und Prostatagesundheit identifiziert werden. Granatapfel, Kürbiskern und Traubenkern können Beschwerden vorbeugen oder sie lindern. Polyphenole im Granatapfel besitzen wichtige Funktionen für die Abwehr von freien Radikalen. Kürbiskerne enthalten Lignane, Pflanzenstoffe mit Hormonwirkung, die das hormonelle Gleichgewicht in der Prostata begünstigen. Schwellungen und Gewebezuwachs können so vermindert, die Funktion der Blase gestärkt und Störungen beim Wasserlassen verbessert werden. Resveratrol, aus Kernen der roten Weintraube, schützt die Zellen und regeneriert sie. Diese Pflanzenextrakte gibt es hoch dosiert auch in der Apotheke – in Mitteln wie beispielsweise Contrasin virile. Bei regelmäßiger Einnahme solcher Präparate kann es meistens schon nach wenigen Wochen zu einer Linderung der Beschwerden kommen: Der Harndrang lässt nach und der Urinstrahl wird kräftiger.
Sport ist gesund – aber auch gefährlich
(dtd). Ob im Verein, beim Betriebssport, auf Skiern oder am Sonntag auf dem Bolzplatz: Viele Männer bewegen sich regelmäßig und tun damit etwas für ihre Gesundheit. Allerdings passieren beim Freizeitsport auch tagtäglich Unfälle und Verletzungen. Im schlimmsten Fall behalten Aktive danach schwere Schäden zurück oder kommen sogar in finanzielle Not, weil sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können. Freizeitsportler sind in der Regel über ihren Verein unfallversichert. Dr. Susanne Punsmann, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Versicherungsrecht aus Düsseldorf, weist allerdings darauf hin, dass ein solcher Schutz im Regelfall nicht so umfangreich sei wie eine private Absicherung: „Häufig fällt die Invaliditätsleistung zu gering aus oder es wird nur ab einem bestimmten Invaliditätsgrad eine Leistung ausbezahlt.“ Eine zusätzliche private Unfallversicherung kann dagegen eine ausreichende Absicherung bieten, um unfallbedingte Einkommensverluste aufzufangen und einen zusätzlichen Kapitalbedarf zu decken, etwa für Umbauten oder Rehamaßnahmen. Die private Unfallversicherung springt schon bei sehr niedrigen Invaliditätsgraden ein, und zwar im Allgemeinen unabhängig davon, ob der Beruf noch ausgeübt werden kann.
Die Alternative oder Ergänzung zur Unfallversicherung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer etwa aufgrund eines schweren Unfalls beim Freizeitsport seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, erhält durch Abschluss einer solchen Police eine monatliche Rente. Andreas Reitmeier von den Ergo Direkt Versicherungen erläutert: „Diese Police sollte möglichst schon in jungen Jahren abgeschlossen werden, denn zum einen steigen die Beiträge bei einem höheren Eintrittsalter an und es besteht zudem die Gefahr, dass zu einem späteren Lebensalter mögliche Erkrankungen hinzukommen.“ Diese seien dann oft nur zu erschwerten Bedingungen versicherbar, im schlimmsten Fall könne kein Versicherungsschutz mehr angeboten werden.