Dem Geheimnis auf der Spur

(djd). Den typischen Geschmack erkennt der Genießer sofort. Schon beim ersten Schluck verrät das frische Pils seinen Charakter. Doch warum ist jedes Bier unverwechselbar? Ein Blick auf die Zutatenliste gibt einen ersten Anhaltspunkt. „Das Gerstenmalz hat einen wesentlichen Einfluss“, betont Brauingenieur Peter Peschmann von der Brauerei C. & A. Veltins. Für das heimische Pils, das streng nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut wird, kommt nur ausgesuchte Gerste in die Sudpfanne. „Trotz der hohen Qualitätsmaßstäbe an das Malz wird jede eintreffende Lieferung vor dem Brauen einem eingehenden Check der Parameter unterzogen“, erläutert Peschmann.

Hopfen sorgt für den herben Charakter

Neben der Gerste sind vor allem die natürlichen Zutaten Hopfen und quellfrisches Brauwasser unverzichtbar. Bier besteht zum größten Teil aus Wasser. Sehr viele deutsche Brauereien besitzen deshalb eigene Quellen und Brunnen. Weiches Wasser eignet sich besonders gut zum Brauen der Sorte Pils. Eine weitere Zutat, die den typischen Pilsgenuss ausmacht, ist der Hopfen. Erntefrisch verarbeitet und richtig dosiert, verleiht das aromatische Naturprodukt dem Bier das feine Bittere und den herben Charakter.

Harmonie aus Hopfen, Malz und Wasser

Die Harmonie aus Hopfen, Malz und Wasser ist dann die Basis für den individuellen Geschmack. Die große Kunst des Braumeisters ist es nun, eine gleichbleibende Qualität zu erhalten. Mit jedem neuen Sud, den er im Kessel ansetzt, will er ein Bier schaffen, das dem Kenner immer dasselbe Geschmackserlebnis bietet. Der Brauprozess ist deshalb lang und aufwendig. Viele Schritte und gut erlernte Handgriffe wenden die Brauer an. Sie maischen, läutern und kochen Würze. Anschließend muss der Sud gären. Temperatur, Zeit oder der Druck im Kessel – jede kleine Änderung bei der Bierherstellung kann sich auch auf den Geschmack auswirken. Das frische Pils muss nach dem Brauen noch einige Wochen lagern, damit es geschmacklich ausreifen kann. „Dabei setzt sich die Hefe ab, die wir aus dem Bier filtrieren“, erklärt Veltins-Brauingenieur Peter Peschmann.

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